Eine besorgniserregende Situation hat sich im Amateurfußball zugetragen, die nicht nur die beteiligte Person, sondern auch die gesamte Gemeinschaft in Mitleidenschaft zieht. Uwe Stückrath, ein erfahrener Trainer aus dem Kreis Hersfeld/Rotenburg, sah sich über einen längeren Zeitraum hinweg mit anonymen Drohungen konfrontiert, was schließlich zu seinem Rücktritt von der Trainerposition beim SV Adler Weidenhausen führte.
Die Auswirkungen auf die Gemeinschaft
Stückrath, der seit Jahrzehnten aktiv im Fußballgeschehen ist, hat mit den Droh-SMS nicht nur sich selbst, sondern auch seine Familie und den Verein belastet. „Man stellt sich unweigerlich die Frage, was in solchen Momenten passieren kann. Es geht nicht nur um die Worte, sondern um das Gefühl der Unsicherheit, das plötzlich omnipräsent ist“, erklärt er in einem Interview. Diese Drohungen werfen ein dunkles Licht auf die Atmosphäre innerhalb des Amateurfußballs und rufen zu einem Umdenken auf.
Droh-SMS als Auslöser
Die Drohungen begannen im Mai, als öffentlich bekannt wurde, dass Uwe Stückrath die Trainerposition der Reservemannschaft von Weidenhausen übernehmen würde. „Am Anfang habe ich darüber gelacht, doch der Scherz nahm schnell eine bedrohliche Wendung“, berichtet er. Der anhaltende Druck und die Angst vor körperlicher Gewalt führten dazu, dass er letztlich seine Trainerkarriere in Weidenhausen aufgab. „Es ist nicht tragbar, in einem ständigen Zustand der Angst zu leben“, sagt der 62-Jährige.
Konsequenzen und polizeiliche Ermittlungen
Nach reiflicher Überlegung entschied sich Stückrath, Anzeige bei der Polizei zu erstatten. Die Ermittlungen führten schnell zur Identifizierung des Täters, der offenbar eine Person ist, die Stückrath aus vergangenen Zeiten kennt: „Es ist unbegreiflich, warum er diese Drohungen ausstößt. Wir haben kein angespanntes Verhältnis, noch haben wir uns in der Vergangenheit überworfen“, erklärt er verwundert.
Der Rücktritt: Eine bittere Entscheidung
Obwohl der Verein seine Unterstützung für Stückrath zum Ausdruck brachte, konnte er sich nicht überwinden, weiterhin das Traineramt auszuüben. „Ich muss auf meine Sicherheit und die meiner Lieben achten“, betont er. Der Rücktritt ist nicht nur ein persönlicher Verlust für Stückrath, sondern auch für die gesamte Mannschaft, die nun ohne einen respektierten Trainer dasteht.
Einsatz und Zukunftsperspektiven
Trotz des schmerzlichen Rücktritts hat Uwe Stückrath nicht das Interesse am Fußball verloren. Nur eine Woche nach seinem Rücktritt fand er sich bereits als Zuschauer bei einem Spiel seiner ehemaligen Kollegen wieder. „Ich habe zwar pausiert, aber ich werde sicher bald wieder aktiv im Fußball sein“, kündigt er an und hofft auf eine positive Wende in seiner Karriere. Die Vorfälle werfen jedoch einen Schatten auf die zukünftige Entwicklung des Amateurfußballs und fordern eine offensive Auseinandersetzung mit derartigen Bedrohungen in der Sportgemeinschaft.