Hessen

Cannabis-Clubs in Hessen: Nur zwei Anträge für den Anbau von Hanfpflanzen eingegangen

Das langsame Anlaufen der Cannabis-Anbauanträge in Hessen

In den letzten Tagen haben sich nur wenige Cannabis-Clubs in Hessen um den Anbau von Hanfpflanzen beworben, obwohl diese offiziell erlaubt sind. Diese zögerliche Reaktion wirft Fragen nach den Gründen auf, welche die hessischen Clubs davon abhalten, die Möglichkeit des legalen Anbaus zu nutzen.

Cannabis-Clubs leiden unter bürokratischem Aufwand

Eine mögliche Erklärung für die geringe Anzahl von Anträgen liegt in den umfangreichen Regularien, die von den Clubs erfüllt werden müssen. Ein Vertreter des Frankfurter und Rüsselsheimer Cannabis-Clubs Bembel Buds betonte, dass die Beantragung einer Steuernummer bis zu zwölf Wochen dauern kann. Darüber hinaus ist ein Führungszeugnis für Behörden erforderlich, um die notwendigen Genehmigungen zu erhalten.

Weitere Anforderungen beinhalten die Offenlegung der Mitgliederzahl, die genaue Lage der Anbauflächen und Gewächshäuser sowie die jährlich geplante Menge des angebauten und abgegebenen Cannabis. Dieser bürokratische Aufwand könnte eine potenzielle Hürde für viele Clubs darstellen, die sich mit dem Antragssystem möglicherweise überfordert fühlen.

Auch dies trägt zur Verzögerung bei

Obwohl die Teillegalisierung von Cannabis im April in Kraft getreten ist und die Gründung von Cannabis-Clubs seit dem 1. Juli gestattet ist, bleibt die Anzahl der Anträge weit hinter den Erwartungen zurück. Die Clubs berichten von einem komplexen Verfahren und einem langwierigen Genehmigungsprozess, der die Umsetzung des Anbaus erschwert.

Es bleibt abzuwarten, ob sich die Situation in den kommenden Wochen ändern wird und mehr Clubs den Schritt machen, sich um eine Anbaulizenz zu bewerben. Die Entwicklung dieses Prozesses wirft wichtige Fragen nach der Umsetzbarkeit und den Herausforderungen der Legalisierung von Cannabisanbau in Hessen auf.

Stand: 06.07.2024 08:30 Uhr

NAG

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