Hessen

Hessen zeigt Engagement: 2500 Bewerbungen für Heimatschutzprogramm

Hessen hat eine erfolgreiche Kampagne für den Heimatschutz ins Leben gerufen, bei der über 2.500 Bürger, darunter 500 zuvor ungediente Personen, sich zur Unterstützung der Bundeswehr in Krisenzeiten gemeldet haben, und im Oktober wird ein großer öffentlicher Appell in Wiesbaden stattfinden, um das neu gebildete Heimatschutzregiment vorzustellen.

In einem bemerkenswerten Trend hat sich die Bereitschaft in Hessen erhöht, für den Heimatschutz aktiv zu werden. Diese Entwicklungen sind insbesondere auf die globalen Krisen zurückzuführen, die eindringlich die Bedeutung von Demokratie und Freiheit unter Beweis gestellt haben. Das Landeskommando Hessen der Bundeswehr hat darauf reagiert und im September vergangenen Jahres eine eindrucksvolle Kampagne zur Rekrutierung von Heimatschützern gestartet. Diese Initiative hat bundesweit die größte Resonanz erzielt.

Erfolgreiche Rekrutierungswelle in Hessen

Rund 2500 Menschen aus Hessen haben sich um eine Teilnahme am Heimatschutz beworben, darunter etwa 400 Personen, die zuvor keine militärische Ausbildung hatten. Diese Zahlen sind bemerkenswert, besonders im Vergleich zu anderen Bundesländern. Respektive haben in Bayern bei mehr als 13 Millionen Einwohnern nicht einmal 1000 Personen ein Interesse bekundet. Oberstleutnant Tilman Engel, der die Entwicklung leitet, zeigt sich überrascht von der hohen Anzahl an Bewerbungen und sieht in dieser Bewegung ein starkes Signal.

Öffentliche Unterstützung und Arbeitgeberengagement

Ein zentraler Aspekt dieses Trends ist die Unterstützung, die Arbeitgeber den Reservisten anbieten. Engel stellte fest, dass über 60 Prozent aller Arbeitgeber bereit sind, ihre Angestellten für den Reservedienst freizustellen. Dies zeigt, dass das Bewusstsein und die Wertschätzung für den militärischen Dienst in der Gesellschaft gewachsen sind, was letztendlich zu einer deutlich erhöhten Bereitschaft führt, sich für die Heimat zu engagieren.

Vielfalt der Bewerber und Ausbildung

Die Bewerber stammen aus allen Teilen der Gesellschaft, darunter eine hohe Anzahl von Akademikern, Ärzten und Professoren. Interessanterweise ist auch der Frauenanteil unter den Ungedienten mit 15 Prozent bemerkenswert und zeigt, dass der Anteil an Frauen in sicherheitspolitischen Belangen stetig wächst. Um eine fundierte Ausbildung sicherzustellen, werden im August in Speyer und Ohrdruf erste Schulungen in Taktik und Waffentraining, einschließlich der Handhabung des Gewehrs G36, stattfinden.

Das Heimatschutzregiment als strategische Antwort

Mit der Aufstellung des Heimatschutzregiments in Wiesbaden im Oktober wird ein bedeutender Schritt unternommen. Die Aufgaben des Regiments umfassen den Schutz der kritischen Infrastruktur in Hessen, um sicherzustellen, dass wichtige Verkehrsachsen im Krisenfall nicht beeinträchtigt werden. In einem Streitfall könnten bis zu 800.000 Soldaten von Westeuropa durch Deutschland zur NATO-Ostflanke mobilisiert werden, was die zentrale geostrategische Bedeutung Hessens unterstreicht.

Prognosen und Zukunftsaussichten

Die Bundeswehr plant, im kommenden Jahr eine große Anzahl weiterer Ungedienter auszubilden. Oberstleutnant Engel geht davon aus, dass durch die richtige Ansprache bundesweit noch viel mehr Menschen gewonnen werden könnten, um den Heimatschutz zu unterstützen. Die Vorbereitungen sind ehrgeizig, und das neue Heimatschutzregiment soll bis zum Sommer 2025 einsatzbereit sein. Engel sieht in diesem Modell eine zukunftsweisende Strategie für die Reservebildung in Deutschland.

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