Die ARD-Mitmachaktion #UnsereFlüsse hat die alarmierenden Zustände der hessischen Gewässer ans Licht gebracht: Über 3.000 Teilnehmer dokumentierten den Zustand von fast 100 Bächen, und die Erkenntnisse sind erschütternd. Laut Auswertungen des Helmholtz-Zentrums für Umweltforschung geht es rund zwei Dritteln der Bäche in Hessen schlecht, lediglich 25 Prozent können als gesund eingestuft werden. Viele Gewässer sind begradigt oder ausbetoniert und leiden unter fehlenden Gewässerrandstreifen, die bei Regen Schadstoffe ins Wasser spülen.
Um dem Zustandszerfall entgegenzuwirken, verfolgt das Land Hessen die EU-Wasserrahmenrichtlinie, die bis 2027 einen ökologisch guten Zustand aller Flüsse fordert. Doch die Realität sieht trist aus: Bis 2021 waren gerade mal 4,8 Prozent dieses Ziels erreicht. Das hessische Ministerium hat seit 2019 das Programm „100 wilde Bäche für Hessen“ gestartet, um dringend benötigte Renaturierungsmaßnahmen voranzutreiben. Doch Experten befürchten, dass die umfassende Renaturierung innerhalb der verbleibenden drei Jahre eine Herkulesaufgabe bleibt. Die Zeit drängt, und die Zukunft unserer Bäche steht auf der Kippe. Für weitere Infos, siehe den Artikel auf www.hessenschau.de.