Hessen

Historisches Wrack in der Ostsee: Hessische Seltersflaschen entdeckt

Polnische Taucher der Gruppe Baltictech haben am 4. August 2024 in der Ostsee ein 175 Jahre altes Wrack entdeckt, das wertvolle Seltersflaschen aus Hessen sowie Champagner von Louis Roederer an Bord hatte, was auf eine mögliche Überladung und die historische Bedeutung des Schiffs hinweist.

In der Ostsee hat sich ein spannender Fund ereignet, der nicht nur das Interesse von Historikern geweckt hat, sondern auch die enge Verbindung zwischen Hessen und dem maritimen Erbe Europas hervorhebt. Polnische Taucher der Gruppe Baltictech haben ein altes Wrack entdeckt, das wertvolle Hinweise auf den Handelsverkehr des 19. Jahrhunderts gibt.

Faszinierendes Wrack und sein Treasure

Das gesunkene Segelschiff, das in einer Tiefe von 58 Metern liegt, wurde zuerst für einen unbedeutenden Fischkutter gehalten. Doch bei einem weiteren Tauchgang, der Mitte Juli stattfand, traten die Taucher auf eine beeindruckende Sammlung von mehr als 100 Champagnerflaschen sowie Körben mit Mineralwasser in Tonflaschen. Der Expeditionsleiter Tomasz Stachura bezeichnete den Fund als „wahren Schatz“ auf Facebook.

Verborgene Geschichte in den Flaschen

Besonders bemerkenswert sind die entdeckten Seltersflaschen aus Hessen. Nach einer ersten Analyse der Unterwasserfotos war klar, dass das Mineralwasser von der deutschen Firma Selters stammt. Historiker und Taucher nutzten die Form des Stempels, um das Abfülldatum auf einen Zeitraum zwischen 1850 und 1876 zu datieren, was auch den mutmaßlichen Zeitpunkt des Wracks berücksichtigt.

Die Werte und Risiken des Seehandels im 19. Jahrhundert

Die Entdeckung von Champagnerflaschen, die auf die renommierte französische Firma Louis Roederer hinweisen, macht deutlich, dass das Schiff höchstwahrscheinlich mit wertvollen und schweren Waren überladen war. Diese Umstände deuten darauf hin, dass es auf seiner Route zwischen Kopenhagen und Stockholm in Schwierigkeiten geraten sein könnte. Ein beschädigter Bug lässt darauf schließen, dass möglicherweise ein Sturm oder eine Kollision der Grund für den Untergang war.

Künftige Untersuchungen und die Bedeutung des Fundes

Die Baltictech-Taucher haben bereits die schwedische Universität Södertörn sowie die zuständige Provinz Kalmar über den außergewöhnlichen Fund informiert. Beide Institutionen sind auf Unterwasserarchäologie spezialisiert und planen weitere Untersuchungen, um mehr über die Geschichte und die Hintergründe des Wracks herauszufinden.

Diese Entdeckung wird nicht nur die maritime Archaeologie bereichern, sondern wirft auch Licht auf die Handelsbeziehungen und die Lebensweise des 19. Jahrhunderts in Europa. Darüber hinaus gibt sie den Gemeinden in Hessen und darüber hinaus die Möglichkeit, sich mit einem Teil ihrer Geschichte zu verbinden und dessen Bedeutung heute würdigen zu können.

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