Der Weg zur wassersensiblen Stadtentwicklung in Hessen
Angesichts der zunehmenden Herausforderungen des Klimawandels hat das Landesumweltministerium in Hessen einen Leitfaden veröffentlicht, der Kommunen dabei helfen soll, sich besser auf häufigere Starkregenereignisse und längere Trockenperioden vorzubereiten. Dieser Leitfaden mit dem Titel „Versickerung, Retention und Verdunstung als Beitrag zur wassersensiblen Siedlungsentwicklung“ bietet Kommunen und Planern wertvolle Informationen und Anregungen, um eine wassersensible Stadtentwicklung von Anfang an in die Planung zu integrieren.
Die Stadt Offenbach zeigt bereits, wie eine wassersensible Entwicklung umgesetzt werden kann. Maßnahmen wie Dach- und Fassadenbegrünung, Entsiegelungen und der Einbau von Zisternen sind nur einige Beispiele, die zur Entwicklung einer „Schwammstadt“ beitragen können. Dies bringt nicht nur Vorteile für die Umwelt, sondern auch für die Bürgerinnen und Bürger.
Neben finanzieller Unterstützung spielen auch städtebauliche Vorschriften eine wichtige Rolle. In Frankfurt beispielsweise ist die „Gestaltungssatzung Freiraum und Klima“ in Kraft getreten, die sicherstellt, dass bei Neu- und Umbauten klimaangepasste Gestaltungen von Gebäuden und Freiflächen berücksichtigt werden.
Der Leitfaden bietet eine Vielzahl von Handlungsmöglichkeiten, rechtlichen Instrumenten sowie Finanzierungs- und Fördermöglichkeiten, um Maßnahmen zur dezentralen Niederschlagsbewirtschaftung umzusetzen. Eine wassersensible Stadtentwicklung ist somit nicht nur ein Schutz vor den Auswirkungen des Klimawandels, sondern auch ein Beitrag zur Lebensqualität in unseren Städten.
– NAG