Hessen

Neue Polarwolfwelpen zaubern Hoffnung ins Wildpark Alte Fasanerie

Die jüngste Entwicklung im Wildpark Alte Fasanerie in Hanau bringt neuen Aufschwung für die Polarwölfe. Vor wenigen Tagen sind drei junge Polarwolfswelpen zu Monja, der letzten Überlebenden eines früheren Wolfsrudels, gestoßen. Anouk und Sila, zwei Brüder, sowie das Weibchen Planca bereichern den Lebensraum der hochbetagten Wölfin und bringen frischen Wind in den Park, der häufig von mehr als 220.000 Besuchern jährlich frequentiert wird.

Monjas neue Rolle als Wolfsmutter

Mit ihren 13 Jahren und nach dem Verlust ihrer Gefährten zeigt Monja, dass sie bereit ist, eine Mutterrolle zu übernehmen. Tierpfleger und Wildbiologin Marion Ebel hatte die Entscheidung getroffen, die Wölfe aus dem Wildpark Kasselburg zu holen, nachdem Monja sich trotz ihres Kummers um die verstorbenen Brüder nicht mehr alleine fühlen sollte. Der Erziehungsaufwand sei in dieser Situation geringer, da die Geschwister bereits selbstständig fressen könnten.

Die traurige Geschichte der vergangenen Wolfsrudel

Das Ableben von Inuq und Aslan hatte Monja emotional stark getroffen. Beobachtungen von Ebel zeigen, dass die Wölfin nach ihren Brüdern suchte und leidenschaftlich heulte. Diese Trauerreaktion verdeutlicht die komplexen sozialen Bindungen, die Polarwölfe pflegen. In der Natur leben sie in sehr engen Gemeinschaftsstrukturen; der Verlust eines (Führungs-)Tieres kann großen Einfluss auf das gesamte Rudel haben.

Herausforderungen und Bedrohungen im Wildpark

Während die Polarwölfe im Mittelpunkt stehen, gibt es auch besorgniserregende Nachrichten aus dem Wildpark. Wegen der Afrikanischen Schweinepest und auf Empfehlung des zuständigen Veterinäramts wird die Haltung von Wildschweinen bis auf Weiteres eingestellt. Diese Maßnahme soll nicht nur die Gesundheit der Schweine im Park, sondern auch die der umliegenden Zuchtbetriebe schützen. Der Leiter des Forstamtes Hanau-Wolfgang, Lutz Hofheinz, hat betont, dass bei einem Ausbruch der Krankheit der gesamte Park möglicherweise geschlossen werden müsste.

Positive Entwicklung und Zukunftsausblick

Die Ankunft der neuen Wolfsgeneration könnte nicht nur Monja helfen, sondern auch das Interesse der Besucher steigern. Tierpfleger erwarten, dass sich die Welpen schnell eingewöhnen und neugierig die Umgebung erkunden. Trotz der unsicheren Situation durch die Schweinepest bleibt das Team optimistisch und setzt darauf, die beliebten Wildschweine zu einem späteren Zeitpunkt wieder im Park präsentieren zu können.

Angesichts der Herausforderungen und Veränderungen zeigt sich der Wildpark Alte Fasanerie als dynamischer Ort, der sich anpasst und den Bedürfnissen seiner Tiere wie auch der Besuchermenge Rechnung trägt.

NAG

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