Hessen

Schatz aus der Ostsee: Hessen’s Seltersflaschen und Champagner entdeckt!

Polnische Taucher haben in der Ostsee ein 175 Jahre altes Wrack entdeckt, das mit Seltersflaschen aus Hessen und Champagner gefüllt war, was auf eine mögliche Überladung und das Schicksal des Schiffes zwischen 1850 und 1876 hinweist.

In der Ostsee wurde eine bemerkenswerte Entdeckung gemacht, die das Interesse an maritimer Archäologie und der Geschichte dieses Gewässers neu entfacht. Polnische Taucher von Baltictech haben ein Wrack gefunden, das nicht nur interessante Fracht, sondern auch wertvolle Hinweise auf die wirtschaftlichen Verbindungen des 19. Jahrhunderts gibt.

Ein Blick auf die Hintergründe

Das gesunkene Segelschiff, das in einer Tiefe von 58 Metern liegt, könnte zwischen den Jahren 1850 und 1876 gesunken sein. Es wurde etwa 20 Seemeilen südlich der schwedischen Insel Öland entdeckt. Bei den ersten Tauchgängen hielten die Forscher das 16 Meter lange Schiff zunächst für unbedeutend. Doch bei einem zweiten Tauchgang Mitte Juli entdeckten sie beeindruckende Schätze.

Wertvolle Fracht aus Hessen

Zu den Funden gehören über 100 Champagnerflaschen sowie zahlreiche Seltersflaschen, die aus Hessen stammen. Expeditionsleiter Tomasz Stachura erklärte, dass die Flaschen vermutlich zwischen 1850 und 1876 abgefüllt wurden, was einen direkten Zusammenhang mit der Datierung des Wracks herstellt. Dies ist nicht nur für die Wrackarchäologie faszinierend, sondern gibt auch Aufschluss über Handelsrouten und den Austausch von Waren in dieser Zeit.

Schatz oder Überladung?

Der Fund wirft Fragen auf: Warum befand sich ein so wertvoller und schwerer Inhalt auf einem Schiff, das dafür zu klein erschien? Dies lässt auf eine mögliche Überladung schließen, was in Sturmperioden ein schwerwiegendes Risiko darstellt. Die Taucher vermuten, dass das Schiff möglicherweise auf dem Weg von Kopenhagen nach Stockholm war und durch einen Sturm oder eine Kollision sank.

Kooperation mit Wissenschaftlern

Baltictech hat die schwedische Provinz Kalmar sowie die Universität Södertörn über die Entdeckung informiert. Diese Institutionen beschäftigen sich mit Unterwasserarchäologie und werden in Zukunft weitere Untersuchungen durchführen, um den historischen Kontext dieses Wracks besser zu verstehen. Solche Kooperationen zwischen Tauchern und Wissenschaftlern sind entscheidend für die Aufarbeitung und den Schutz maritimer Kulturdenkmale.

Auswirkungen auf die Öffentlichkeit

Die Entdeckung hat bereits jetzt großes Interesse in der Öffentlichkeit geweckt und könnte die Wahrnehmung der Ostsee als Ort historischer Entdeckungen weiter fördern. Solche Geschichten stärken das Bewusstsein für die maritime Geschichte und die Bedeutung des Erhalts dieser Artefakte.

Somit stellt dieser Fund nicht nur ein interessantes Stück Geschichte dar, sondern zeigt auch, wie alltägliche Objekte wie Mineralwasserflaschen eine Brücke zu vergangenen Zeiten schlagen können und gleichzeitig einen Einblick in Handelsbeziehungen und Lebensstile vergangener Epochen bieten.

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