Neue Tarifvereinbarung bei den Wicker-Kliniken in Hessen
Die Wicker-Kliniken in Nordhessen haben sich nach monatelangen Verhandlungen mit der Gewerkschaft Verdi auf eine Tarifvereinbarung geeinigt. Diese sieht vor, dass die Gehälter der Beschäftigten schrittweise an den Tarifvertrag des öffentlichen Dienstes angeglichen werden. Dies markiert das Ende eines langwierigen Tarifstreits und mehrerer Streikwellen.
Verbesserungen für die Beschäftigten
Die wichtigste Forderung der Arbeitnehmer war die Annäherung an den Tarifvertrag des öffentlichen Dienstes (TvöD). Insbesondere in der Reha-Sparte der Kliniken waren die Gehälter bisher deutlich niedriger als im öffentlichen Dienst. Es wurde vereinbart, dass ab Februar 2025 in der Reha-Sparte durchschnittlich 7,8 Prozent mehr gezahlt werden soll. Darüber hinaus erhalten sowohl Reha- als auch Akutklinik-Beschäftigte ab Februar 2025 eine Gehaltserhöhung von zwei Prozent, gefolgt von weiteren zwei Prozent im November 2025.
Inflationsausgleich für alle Beschäftigten
Zusätzlich sollen alle 3.000 nicht-ärztlichen Mitarbeiter bis Ende des Jahres eine Inflationsausgleichsprämie von bis zu 3.000 Euro erhalten. Auch Teilzeitbeschäftigte erhalten eine entsprechende Prämie. Der neue Tarifvertrag gilt bis Ende 2025, um langfristige Sicherheit für die Beschäftigten zu gewährleisten.
Auswirkungen für die Patienten
Die Geschäftsführung der Wicker-Kliniken hatte Anfang Juni Verhandlungen mit Verdi wieder aufgenommen, nachdem es zu mehreren Warnstreiks gekommen war. Die Patienten hatten unter verschobenen Operationen und Therapien gelitten, was die Geschäftsleitung schließlich dazu brachte, sich mit der Gewerkschaft an einen Tisch zu setzen. Die Verhandlungen verliefen in einem konstruktiven und vertrauensvollen Klima, was zu einer Einigung führte.
Positive Aussichten für die Zukunft
Verdi-Verhandlungsführer Stefan Röhrhoff äußerte sich zufrieden mit dem erreichten Ergebnis und betonte, dass dies ein erster Schritt zu einer gerechteren Bezahlung sei. Die Einigung mit den Wicker-Kliniken schafft eine gute Grundlage für weitere Verhandlungen und zeigt, dass durch konstruktive Gespräche Lösungen erzielt werden können, die allen Beteiligten zugutekommen. Die Wicker-Geschäftsleitung war für eine Stellungnahme zunächst nicht erreichbar.
Stand: 11.07.2024 17:45 Uhr
– NAG
