Hildburghausen

Sonneberg übernimmt Regiomed-Krankenhäuser: Ein neuer Hoffnungsschimmer für die Region

Der Kreis Sonneberg hat am Mittwochabend beschlossen, die insolventen Regiomed-Kliniken in Sonneberg und Neuhaus am Rennweg zu übernehmen, um die medizinische Versorgung vor Ort zu sichern und die mehr als 700 Mitarbeiter zu informieren.

Die Übernahme der insolventen Regiomed-Krankenhäuser in Sonneberg und Neuhaus am Rennweg durch den Landkreis Sonneberg hat in der Region große Wellen geschlagen. Der Kreistag traf die Entscheidung am Mittwochabend nach intensiven Beratungen in nicht öffentlicher Sitzung. Dies markiert einen entscheidenden Schritt zur Sicherung der Gesundheitsversorgung in der Region.

Bedeutung für die Gesundheitsversorgung

Die sanierungsbedürftigen Regiomed-Kliniken sind für die medizinische Grundversorgung in der Region unerlässlich. Der Landrat Robert Sesselmann (AfD) äußerte sich besorgt über die akute Unterfinanzierung der Einrichtungen. Er forderte erneut finanzielle Unterstützung von der Landesregierung, um die Kliniken rentabel zu machen. In Bezug auf den Standort Neuhaus am Rennweg wurde eine spezielle Landesförderung vorgeschlagen, um regionale Gesundheitszentren aufzubauen.

Reaktion der Mitarbeiter

Insgesamt wird die Übergabe der Kliniken Auswirkungen auf mehr als 700 Mitarbeiter haben, die am Donnerstag über die Entwicklungen informiert werden sollen. Die Kreistagsmitglieder haben viele Fragen zu den Rahmenbedingungen der Übernahme gestellt, was zeigt, dass die Unsicherheit unter den Beschäftigten groß ist. Eine transparente Kommunikation wird als entscheidend erachtet, um das Vertrauen in die Zukunft der Kliniken wiederherzustellen.

Hintergründe zur Insolvenz

Der Klinikkonzern Regiomed meldete Anfang des Jahres Insolvenz an. Die Übernahme der Kliniken im Kreis Hildburghausen ist ebenfalls geplant, wobei diese voraussichtlich zum 1. Oktober unter kommunale Trägerschaft übergehen werden. Die Arbeiterwohlfahrt (Awo) plant, die Regiomed-Pflegeheime in den betroffenen Kreisen zu übernehmen, während der Arbeiter-Samariter-Bund den Rettungsdienst der Regiomed künftig betreiben möchte. Auch die private Sternbach-Klinik in Schleiz steht derzeit in Insolvenz.

Zukunftsperspektiven für die Region

Die Übernahme der Kliniken durch den Landkreis könnte eine Wende für die regionale Gesundheitsversorgung darstellen. Die Sicherstellung der medizinischen Grundversorgung ist gerade in ländlichen Regionen von enormer Bedeutung, um auch in Zukunft eine adäquate Behandlung für die Bevölkerung gewährleisten zu können. Dabei behält die Landeshilfe einen zentralen Stellenwert: Ohne finanzielle Unterstützung wird es schwer sein, die Einrichtungen zu stabilisieren und zukunftsfähig zu machen.

Zusammenfassend lässt sich sagen, dass die Übernahme der Regiomed-Krankenhäuser nicht nur die Belegschaft betrifft, sondern auch weitreichende Auswirkungen auf die gesamte Region hat. Der Erhalt der Kliniken ist kritisch, um die medizinische Versorgung für die Bürger in Sonneberg und Neuhaus am Rennweg sicherzustellen.

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