Das Pokalspiel zwischen der SSG Halvestorf und dem höheren klassierten Landesligisten Newroz Hildesheim endete in einer dramatischen Entscheidung, die die Zuschauer bis zur letzten Sekunde fesselte. Die Halvestorfer zeigten trotz der Klassendifferenz eine beeindruckende Leistung, die mit etwas mehr Fortune durchaus mit einem Sieg hätte belohnt werden können. „Wir hatten die Großzahl an Chancen und waren über 60 Minuten die bessere Mannschaft. Leider haben wir weitere Tore verpasst. Wir hätten den Sack früher zumachen können“, kommentierte Burkhard Büchler, der Sprecher der SSG Halvestorf, nach dem Ende der Partie, sichtlich enttäuscht über die verpassten Gelegenheiten.
Der Spielverlauf war geprägt von intensiven Zweikämpfen und schnellen Angriffen. In der ersten Halbzeit sorgte ein Schuss von Cezar Paraschiv, der nur den Pfosten traf, für ein frühes Ausrufezeichen der Gäste aus Halvestorf. Dieses Vorhaben weckte das Team, das fortan mehr Druck auf den gegnerischen Kasten ausübte. Dennis Fulek kam in der ersten Halbzeit aus kurzer Distanz gefährlich zum Abschluss, scheiterte jedoch am Hildesheimer Torwart Saikou Colley.
Spannende Wendungen im Spielverlauf
Die Halvestorfer ließen nicht locker und erzielten in der 29. Minute den ersten Treffer. Nach einem präzisen Zuspiel seiner Mitspieler traf Robin Tegtmeyer zur 1:0-Führung. Der Jubel war kaum verstummt, als der Gegner nach nur drei Minuten ausglich: Ein Foul von Marco Elias im Strafraum führte zu einem Strafstoß, den Julian Gert souverän verwandelte. Doch die Halvestorfer blieben hartnäckig und gingen kurz vor der Halbzeit erneut in Führung, als Tim Arndt das Spiel mit dem Kopf zum 2:1 drehte.
In der zweiten Halbzeit drängte der Favorit aus Hildesheim energisch auf den Ausgleich. Während Halvestorf mehrere vielversprechende Konterchancen verpasste, fiel in der 62. Minute der erneute Ausgleich durch Amadou Sesay, der nach einem Eckball das 2:2 erzielte. Trotz der Aufholjagd gingen beide Mannschaften ohne Sieger vom Platz, was ein spannendes Elfmeterschießen zur Folge hatte.
Das dramatische Elfmeterschießen
Das Elfmeterschießen zeigte sich als wahres Nervenspiel. Beide Mannschaften verschossen ihre ersten beiden Schüsse, was die Spannung weiter erhöhte. Während Marco Elias und Cezar Paraschiv nicht ins Ziel trafen, schien es, als ob der Druck auf Halvestorfs Simon Eickhoff im „Sudden Death“ zu groß war, denn auch er scheiterte am gegnerischen Torhüter. In diesem entscheidenden Moment zeigten sich die Hildesheimer hingegen treffsicher und sichern sich somit den Sieg mit 7:6.
Burkhard Büchler äußerte sich nach dem Ausscheiden stolz über die Leistung seiner Mannschaft und deren unermüdlichen Kampfgeist: „Besonders bitter ist, dass Cezar den fünften und entscheidenden Elfmeter an die Latte gesetzt hat. Das ist schon großes Pech. Man kann unserer Mannschaft heute nur ein Riesenkompliment machen. Sie hätte sich den Sieg verdient gehabt.“ Ein durchweg ansprechendes Spiel der SSG Halvestorf, das jedoch in der ersten Runde des Pokals endete. Die Spieler werden zweifellos aus dieser Erfahrung lernen und darauf aufbauen.
Das Aufgebot der SSG Halvestorf umfasste folgende Spieler: Gerche, Witthuhn, Elias, Verwohlt, Eickhoff, Tegtmeyer, Paraschiv, Fulek, Ulus, Arndt und Karayilan. Die Tore fielen in der Reihenfolge: 1:0 durch Robin Tegtmeyer (29.), 1:1 durch Julian Gert (32./Strafstoß), 2:1 durch Tim Arndt (40.) und schließlich der Ausgleich zum 2:2 durch Amadou Sesay (62.).