Eine bahnbrechende Studie hat entdeckt, dass die Erde von einem bis dato unentdeckten globalen elektrischen Feld umgeben ist, das dafür verantwortlich ist, leichteren Ionen den Weg ins All zu ebnen. Jahrzehntelang blieb unklar, warum die Erdatmosphäre undicht ist. Satelliten erfassten seit den 1960er Jahren einen beschleunigten Ausstrom von Partikeln, der jetzt als Folge dieses geheimnisvollen elektrischen Feldes identifiziert wurde. Obwohl es nur die Stärke einer Uhrenbatterie hat, ist seine Wirkung enorm und hebt Ionen aus der Atmosphäre. Dies könnte entscheidend für das Verständnis der Entwicklung unserer Atmosphäre und der Bedingungen für das Leben auf der Erde sein.
Der NASA-Raketenwissenschaftler Glyn Collinson, einer der Hauptautoren der Studie, beschreibt das elektrische Feld als einen „Agenten des Chaos“, der die Schwerkraft teilweise aufhebt. Um das schwache elektrische Feld, das sich etwa 240 Kilometer über der Erde befindet, zu messen, entwickelte das Forschungsteam ein spezielles Instrument. Bei Experimenten in Svalbard, Norwegen, wurde eine Veränderung von 0,55 Volt festgestellt, die stark genug ist, um Wasserstoffionen herauszuheben. Das elektrische Feld könnte über die Jahre hinweg eine entscheidende Rolle bei der Gestaltung der Atmosphäre gespielt haben, während Wissenschaftler weiterhin die genauen Auswirkungen erforschen. Darüber berichtet www.buzzfeed.de.