Javier Milei tritt in Brasilien mit Bolsonaro auf: Eine Annäherung zwischen Ultraliberalismus und Rechtspopulismus
In Balneário Camboriú, einer südbrasilianischen Küstenstadt, trafen sich der ultraliberale argentinische Präsident Javier Milei und sein rechter politischer Verbündeter Jair Bolsonaro auf der rechten CPAC-Konferenz. Während Milei in seiner Rede gegen den Sozialismus wetterte, verteidigte er Bolsonaro als Opfer juristischer Verfolgung.
Der Besuch Mileis in Brasilien markiert eine ungewöhnliche Allianz zwischen einem ultraliberalen Präsidenten und einem rechtsgerichteten Vorgänger. Diese politische Verbindung wirft viele Fragen auf, insbesondere im Hinblick auf die politischen Auswirkungen in Südamerika.
Bolsonaro, der derzeit mit mehreren Ermittlungsverfahren konfrontiert ist, war kürzlich wegen des Vorwurfs in den Schlagzeilen geraten, offizielle Gastgeschenke für persönlichen Vorteil genutzt zu haben. Darüber hinaus wird ihm vorgeworfen, nach seiner Wahlniederlage einen Putsch geplant zu haben, um an der Macht zu bleiben, was zu einer langjährigen Sperre für öffentliche Ämter bis 2030 führte.
Milei scheint bewusst eine Position einzunehmen, die sich gegen den politischen Mainstream richtet, indem er sich mit umstrittenen politischen Persönlichkeiten wie Bolsonaro verbündet. Diese strategische Verbindung könnte weitreichende Auswirkungen auf die politische Landschaft in Südamerika haben.
Es ist jedoch wichtig zu betonen, dass Brasilien der wichtigste Handelspartner für Argentinien ist, was erklären könnte, warum Milei trotz politischer Differenzen Bolsonaro bevorzugt. Diese wirtschaftlichen Interessen könnten den Hintergrund für die unkonventionelle politische Diplomatie von Milei bilden.
– NAG