London – In der britischen Monarchie scheint König Charles III. auch weiterhin auf eine bemerkenswerte Bevölkerungsgunst zu treffen. Kurz vor dem zweiten Jahrestag seiner Thronbesteigung zeigen Umfragen, dass 63 Prozent der Befragten ein überwiegend positives Bild von ihm haben. Diese Werte stammen von dem Meinungsforschungsinstitut Yougov und sind nur leicht rückläufig im Vergleich zu einer ähnlichen Umfrage im Mai, wo die Zufriedenheit bei 65 Prozent lag. Doch trotz des überwiegenden Zuspruchs machen die steigenden negativen Stimmen besonders bei jüngeren Menschen Sorgen – nur 25 Prozent der 18- bis 24-Jährigen bewerten Charles positiv, während 53 Prozent ihn negativ sehen.
Der 8. September wird ein bedeutender Zeitpunkt für die britische Monarchie sein, da er den zweiten Jahrestag von Charles‘ Aufstieg nach dem Tod seiner Mutter, Königin Elizabeth II., markiert. Diese Ereignisse haben nicht nur die öffentliche Wahrnehmung von Charles geprägt, sondern werfen auch einen Schatten auf die gesamte königliche Familie, die ein herausforderndes Jahr durchlebt. Sowohl Charles als auch seine Schwiegertochter, Prinzessin Kate, mussten sich mit ernsthaften Gesundheitsproblemen auseinandersetzen. Kates Krebserkrankung wurde kürzlich öffentlich gemacht, und sie zeigt sich nur selten in der Öffentlichkeit, wobei ihr letzter öffentlicher Auftritt im Juli während der Wimbledon-Siegerfeier stattfand.
Beliebtheitswerte in der Familie
Trotz der Schwierigkeiten erfreuen sich andere Mitglieder der königlichen Familie großer Beliebtheit. So konnte Thronfolger Prinz William seine Zustimmungswerte auf beeindruckende 75 Prozent steigern, während seine Ehefrau Prinzessin Kate konstant bei 74 Prozent bleibt. Auch bei den jüngeren Generationen scheinen sie beliebt zu sein, was die Loyalität zur Monarchie festigt.
Ein weiterer Lichtblick in der Umfrage ist Prinzessin Anne, die Schwester von Charles, die 71 Prozent der Befragten positiv einschätzen. Ihre Fähigkeit, zahlreiche öffentliche Auftritte wahrzunehmen, ist in Zeiten einer angespannten Öffentlichkeit von Bedeutung. Sie konnte ihren Rückstand zu William und Kate in Bezug auf die positiven Bewertungen weiter verkleinern, wobei nur 11 Prozent der Befragten ein negatives Bild von ihr haben.
Im Gegensatz dazu zeigt die Umfrage, dass Prinz Harry und Prinz Andrew in der öffentlichen Wahrnehmung stark kämpfen. Mit nur 30 Prozent, die Harry positiv bewerten, und einem alarmierenden Tiefststand von nur 5 Prozent für Andrew, der wegen seiner Verwicklung in einen sexuellen Missbrauchsskandal stark umstritten ist, wird deutlich, dass die Menschen in Großbritannien Anschuldigungen und Kontroversen nicht vergessen haben.
Yougov führte die Umfrage zwischen dem 14. und 15. August durch und befragte insgesamt 2.021 Erwachsene im Vereinigten Königreich. Es ist klar, dass die königliche Familie vor Herausforderungen steht, doch die Reaktionen auf König Charles und andere Mitglieder unterscheiden sich deutlich, was die Dynamik im königlichen Umfeld widerspiegelt.
