Ein umstrittenes Vergnügen: Ponyreiten auf dem Annentag
Der Brakeler Annentag, eine traditionsreiche Veranstaltung in der Stadt Brakel, steht im Mittelpunkt einer Debatte über den verantwortungsvollen Umgang mit Tieren. Die Tierschutzorganisation PETA hat lautstark gegen die Genehmigung einer Pony-Reitbahn protestiert, die seit mehr als 30 Jahren Teil des Festes ist.
Die Sorgen um das Wohl der Tiere
PETA bezeichnet das Ponyreiten als „rücksichtslosen Umgang mit Pferden“. Die Organisation äußert Bedenken, dass die Wirbelsäulen und Beine der Tiere nicht für stundenlanges im Kreis laufen ausgelegt seien. Zusätzlich wird darauf hingewiesen, dass die Lautstärke einer Kirmes eine erhebliche seelische Belastung für die Pferde darstellt.
Die Reaktion der Stadt Brakel
Benedikt Gönnewicht, der Marktmeister von Brakel, zeigt Verständnis für die Kritik von PETA. Er betont jedoch, dass eine Interessenabwägung erforderlich sei. Die Pony-Reitbahn halte sich an alle Vorschriften, einschließlich zeitlicher Begrenzungen für den Einsatz der Tiere und Richtungswechsel während der Reitzeiten. Zudem habe das Höxteraner Kreisveterinäramt keine Beanstandungen bezüglich der Bahn vorgebracht.
Ein Blick auf die Tradition
Die Reitbahn hat sich als fester Bestandteil des Annentags etabliert und zieht jährlich viele Besucher an. Für die Teilnehmer stellt sie eine Form des kurzzeitigen Vergnügens dar. Dennoch bleibt die Frage, ob das Wohl der Tiere in diesem Rahmen ausreichend berücksichtigt wird.
Was tun die Besucher?
Ab Freitag, dem 2. August, sind die Besucher des Annentags dazu eingeladen, selbst zu entscheiden, ob sie die Pony-Reitbahn unterstützen möchten oder nicht. Diese Entscheidung könnte nicht nur die Zukunft der Attraktion beeinflussen, sondern auch einen wichtigen Impuls für ein Umdenken im Umgang mit Tieren im Rahmen von Freizeitveranstaltungen geben.
Fazit: Eine Verantwortung, die wir tragen
Die Diskussion um die Pony-Reitbahn beim Annentag wirft grundlegende Fragen über den Umgang mit Tieren in Freizeitangeboten auf. während die einen die Tradition verteidigen, fordern andere ein Umdenken zur Verbesserung des Tierschutzes. Es bleibt abzuwarten, wie sich die Situation entwickeln wird und welche Entscheidungen die Stadt Brakel in Zukunft treffen wird.
– NAG