Höxter

Weltweit erhöhte Alarmstufe: WHO warnt vor neuer Mpox-Variante

Die Weltgesundheitsorganisation (WHO) hat am 28. Oktober 2023 in Genf aufgrund einer neuen, potenziell alarmierenden Variante des Mpox-Virus, die in der Demokratischen Republik Kongo entdeckt wurde, die höchste Alarmstufe und eine „Gesundheitliche Notlage internationaler Reichweite“ ausgerufen, um die internationale Gemeinschaft auf mögliche Gesundheitsrisiken vorzubereiten.

Genf (dpa) – Die Weltgesundheitsorganisation (WHO) hat jüngst einen äußerst besorgniserregenden Schritt unternommen, indem sie eine globale Gesundheitskrise verkündet hat. Dies geschah in Reaktion auf eine neue Variante des Mpox-Virus, die in Afrika entdeckt wurde. Die WHO hat eine «Gesundheitliche Notlage internationaler Reichweite» (PHEIC) ausgerufen, um die Weltgemeinschaft für mögliche Ansteckungen zu sensibilisieren.

Impfstoff als Schutzmaßnahme

Mpox, früher bekannt als Affenpocken, ist ein Virus, das nicht nur bei Affen, sondern auch bei Menschen auftreten kann. Die Erkrankung zeigt Symptome wie Hautausschläge und Fieber, was insbesondere für Kinder gefährlich sein kann. Ein entscheidender Schutz gegen das Mpox-Virus bietet der Impfstoff gegen das klassische Pockenvirus, da beide Viren verwandt sind.

Besondere Aufmerksamkeit auf neue Virus-Variante

Die alarmierende Situation bezieht sich insbesondere auf eine neue Virus-Sublinie, die Ende 2023 im Osten der Demokratischen Republik Kongo entdeckt wurde. Diese Variante der Mpox-Klade I, die den Namen Ib trägt, könnte sich schneller ausbreiten und gefährlichere Krankheitsverläufe hervorrufen. Experten der WHO sind daher intensiv damit beschäftigt, weitere Studien durchzuführen, um die genauen Eigenschaften dieser Variante zu ermitteln.

Präventive Maßnahmen und globale Alarmbereitschaft

Die weltweite Relevanz dieser Situation zeigt sich in der Tatsache, dass bereits in diesem Jahr aus der Demokratischen Republik Kongo und angrenzenden Ländern über 14.000 Verdachtsfälle und mehr als 500 Todesfälle gemeldet wurden. Während die WHO weniger als 1000 laborbestätigte Fälle weltweit erhält, glaubt sie, dass die tatsächliche Anzahl der Infektionen aufgrund mangelnder Testkapazitäten viel höher ist. Daher ruft die Organisation die Gesundheitsbehörden weltweit dazu auf, sich auf mögliche Ausbrüche vorzubereiten und entsprechende Maßnahmen zu ergreifen.

Vergangene Ausbrüche und ihre Kontrolle

Im Juli 2022 hatte die WHO bereits eine ähnliche Notlage ausgerufen, als Mpox in mehr als 60 Ländern verbreitet war, auch in Deutschland. Diese Fälle waren allerdings auf eine weniger virulente Klade II zurückzuführen, die einfacher kontrolliert werden konnte, unter anderem durch die Verfügbarkeit von Impfstoffen. Im Mai 2023 wurde die Notlage in den meisten Ländern aufgehoben, doch die Impfstoffversorgung in afrikanischen Ländern und im globalen Süden bleibt eine Herausforderung.

Schlussfolgerung und Bedeutung für die globale Gesundheit

Die neue Entwicklung bezüglich Mpox verdeutlicht die fortdauernde Bedrohung durch Viruserkrankungen und die Notwendigkeit einer schnellen und koordinierten Reaktion auf internationale Gesundheitsrisiken. Die WHO appelliert an Regierungen und Gesundheitsbehörden, die Vorbereitungen zur Bekämpfung der Mpox auf internationale Prioritäten zu setzen, um einer möglichen Ausbreitung wirksam entgegenzuwirken.

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