Stand: 02.08.2024 18:00 Uhr
Regenschäden in Südniedersachsen: Auswirkungen auf Transport und Infrastruktur
Die schweren Regenfälle am Abend des 01. August 2024 haben in Südniedersachsen erhebliche Beeinträchtigungen verursacht. Während der Landkreis Northeim unter den Auswirkungen von bis zu 60 Litern Regen pro Quadratmeter litt, kam es auch zu Einschränkungen im Zugverkehr, insbesondere am Bahnhof Holzminden.
Zugverkehr rollt nach Überprüfung wieder
Die Bahnstrecke zwischen Ottbergen in Nordrhein-Westfalen und Kreiensen im Landkreis Northeim wurde am Freitagnachmittag wieder für die Öffentlichkeit freigegeben. Dies geschah nach einer gründlichen Überprüfung durch Sachverständige der Deutschen Bahn, die am Bahnhof Holzminden eine Unterführung inspizierten. Diese war in den Abendstunden des Donnerstags durch Überflutung betroffen gewesen. Nach der Überprüfung stellte sich heraus, dass keine bleibenden Schäden vorlagen, was die Wiedereröffnung der Strecke ermöglichte.
Beeinträchtigungen im Regionalverkehr
Die vorübergehende Sperrung beeinträchtigte auch die Züge der Nordwestbahn. Diese betrieben die Verbindung zwischen Paderborn und Kreiensen (RB 84) und mussten an mehreren Stellen große Verzögerungen hinnehmen. Die Bahn informierte, dass es trotz der Wiederinbetriebnahme möglicherweise bis zum Abend weiterhin zu Verspätungen und einzelnen Zugausfällen kommen könnte. Zudem war die Verbindung zwischen Ottbergen und Göttingen (RB 85) bis Betriebsschluss im Zwei-Stunden-Takt geplant.
Unfälle und Staus auf der A7
Die unerwartet starken Regenfälle behinderten nicht nur das Bahnnetz, sondern führten auch auf der Autobahn A7 zu Schwierigkeiten: Mehrere Unfälle ereigneten sich zwischen den Anschlussstellen Northeim-West und Northeim-Nord, als Fahrzeuge aufgrund der Regenbedingungen ins Schleudern gerieten. Einer der Wagen überschlug sich und landete auf dem Dach. zwei Personen mussten ins Krankenhaus gebracht werden, während die Feuerwehr Vor Ort war, um weitere Gefahren zu mindern und die Straßen wieder fahrbar zu machen.
Herausforderungen für die Anwohner
Im Landkreis Northeim selbst waren vor allem die Anwohner stark betroffen. Überflutete Straßen und vollgelaufene Keller waren die unmittelbaren Folgen des Starkregens, der auch dazu führte, dass die Gandersheimer Domfestspiele zum wiederholten Mal in dieser Saison abgebrochen wurden. Die Feuerwehr war bis Freitagmorgen im Einsatz, um die Schäden zu beheben und die Sicherheit der Bürger zu gewährleisten. In Uslar versuchte die Kreisfeuerwehr, einen über die Ufer tretenden Bach in Schach zu halten und somit größere Wassermengen von Wohnbereichen fernzuhalten.
Die Auswirkungen dieser Wetterereignisse auf die Infrastruktur und Sicherheitslage in der Region verdeutlichen die Wichtigkeit von effektiven Notfallmaßnahmen und die Notwendigkeit regelmäßiger Wartungsarbeiten an Bahninfrastruktur und Straßen.
– NAG