Huchting

Neuer Geschmack in Kirchseelte: Casa Haveli bringt indische Küche ins Dorf

In Kirchseelte eröffnet am 10. August 2024 Pervez Akhtar aus Bremen-Huchting das indische Restaurant „Casa Haveli“, das die ehemalige „Trattoria la Famiglia“ ersetzt und auf der Speisekarte Curry und Chutney bietet, während es trotz indischer Küche auch Rindfleisch und keine Schweinefleischgerichte gibt, was die kulturellen Unterschiede und seine eigene Geschichte als ehemaliger Geflüchteter aus Pakistan unterstreicht.

Ein neues gastronomisches Angebot in Kirchseelte

In der kleinen Gemeinde Kirchseelte wird die kulinarische Landschaft um ein weiteres Restaurant bereichert. Das indische Spezialitätenrestaurant „Casa Haveli“ öffnet am Samstag, den 10. August, seine Türen an der Bürsteler Straße 6, wo zuvor die „Trattoria la Famiglia“ ansässig war. Mit dieser Neueröffnung wird nicht nur ein Wechsel von italienischer zu indischer Küche vollzogen, sondern auch der kulturelle Reichtum, den die Gastronomie mit sich bringen kann, eindrucksvoll dargestellt.

Pervez Akhtar: Vom Geflüchteten zum Gastronom

Der neue Pächter, Pervez Akhtar, bringt nicht nur langjährige Erfahrung in der Gastronomie mit, sondern auch eine bewegte Lebensgeschichte. Vor 44 Jahren kam er als Geflüchteter aus Pakistan nach Deutschland und hat seither seine Wurzeln in Bremen-Huchting geschlagen. Trotz seiner pakistanischen Staatsangehörigkeit führt er ein indisches Restaurant, was auf den ersten Blick verwirrend erscheinen mag. Akhtar erklärt: „Pakistaner und Inder essen das Gleiche“, und er hebt damit die kulinarischen Verbindungen zwischen den beiden Kulturen hervor. Er selbst glaubt, dass dies eine wertvolle Ergänzung zur hiesigen Gastronomie darstellt.

Ein Akt der Nahrungsumstellung

Der Wechsel von einer italienischen Trattoria zu einem indischen Restaurant hat für die Gemeinde eine symbolische Bedeutung. Die Einwohner werden nicht nur mit neuen Geschmackserlebnissen wie Tandoori, Biryani und Deserts wie Gulab Jamun verwöhnt, sondern es wird auch ein Zeichen für kulturelle Vielfalt und Integrationsbereitschaft gesetzt. Akhtar betont, dass in seiner Speisekarte kein Schweinefleisch zu finden ist, was seine muslimischen Glaubensvorstellungen widerspiegelt. Stattdessen werden Rindfleisch-Gerichte angeboten, was auf die indischen Essgewohnheiten, die Rindfleisch als Teil der Küche umfassen, hinweist.

Ein großer Schritt für die Gemeinde

Die Eröffnung von „Casa Haveli“ ist nicht nur ein Gewinn für Feinschmecker, sondern auch für die gesamte Region. Sie spiegelt einen Trend wider, in dem kulinarische Vielfalt und kulturelle Integration immer wichtiger werden. In einer Zeit, in der Städte und Gemeinden zunehmend internationaler werden, bietet das Restaurant die Möglichkeit, die indische Küche kennenzulernen und Brücken zwischen verschiedenen Kulturen zu schlagen. Akhtar, der trotz der Überlegungen zur Ruhe eine neue Leidenschaft gefunden hat, freut sich darauf, seine Gäste mit seiner Küche zu begeistern und erhebt einen festen Vorschlag: „Sie werden nie wieder etwas anderes wollen.“

Für die Anwohner wird dies eine spannende Gelegenheit sein, neue kulinarische Horizonte zu erkunden und das vielfältige gastronomische Angebot, das die Region zu bieten hat, zu genießen.

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