Ingolstadt

FC Ingolstadt vor Präsidiumswechsel: Träsch tritt gegen Jackwerth an

Christian Träsch, ehemaliger Nationalspieler, wird sich im Herbst mit einem eigenen Team als Gegenkandidat für den Vorsitz beim FC Ingolstadt bewerben, um frischen Wind in den stagnierenden Verein zu bringen, der unter der 20-jährigen Führung von Peter Jackwerth steht.

Nachdem Peter Jackwerth über 20 Jahre lang der prägende Kopf des FC Ingolstadt war, könnte seine Ära bald enden. Der langjährige Vereinsgründer und Präsident sieht sich einem Herausforderer gegenüber: Christian Träsch, ein ehemaliger Nationalspieler und FCI-Profi, hat angekündigt, für den Vorsitz des Vereins kandidieren zu wollen. Laut Träsch stagnieren die Entwicklungen innerhalb des Vereins, und es sei an der Zeit, frischen Wind hinein zu bringen.

Der 37-Jährige äußerte sich kürzlich gegenüber dem DONAUKURIER und betonte, dass der Verein Jackwerth viel zu verdanken habe. Dennoch benötigt der FCI aus seiner Sicht eine neue Richtung. In seiner Karriere blickt Träsch auf 209 Einsätze in der Bundesliga zurück, gespielt für den VfB Stuttgart und den VfL Wolfsburg, bevor er den FCI nach dem Abstieg aus der Zweiten Liga im Jahr 2019 früher als geplant verließ. Träsch hat sich bereits ein Team zusammengestellt, das ihn auf seinem Weg unterstützen soll.

Das Team hinter Träsch

Zu den wichtigen Persönlichkeiten in Träschs Team zählen der ehemalige Finanzgeschäftsführer des FCI, Franz Spitzauer, und der Notar Nico Matheis. Außerdem unterstützen Michael Gaßner, der frühere stellvertretende Vorstands-Chef der Sparkasse Ingolstadt-Eichstätt, sowie Stefan König, ehemaliger Chefredakteur des Donaukurier, die Kandidatur. Die Unterstützung der Fangemeinde scheint ebenfalls gesichert zu sein: Der Fanklub Torkelschanzer hat dem neuen Team bereits seine Unterstützung ausgesprochen. Genaue Details zur Kandidatur werden in den kommenden Tagen schriftlich eingereicht, nachdem das bestehende Präsidium bereits mündlich informiert wurde.

Ein interessanter Aspekt der bevorstehenden Wahl ist, dass die Mitglieder die finale Entscheidung treffen werden. Jackwerth selbst zeigte sich bei seiner Reaktion jedoch gelassen und nicht überrascht. „Gerüchte gab es ja schon länger“, sagte er. Gleichzeitig stellte er in den Raum, dass er seine Nachfolge selbst regeln wollte, ohne sich bisher endgültig zu einer erneuten Kandidatur entschieden zu haben. „Jetzt muss ich etwas schneller überlegen als gedacht“, fügte er hinzu und betonte, dass im Präsidium alles noch gut organisiert sei.

Eine weitere interessante Wendung ist Jackwerths Überlegung, nach einer eventuell erneuten Wahl möglicherweise eine frühzeitige Übergabe des Amtes in Betracht zu ziehen. Ob er bereit ist, eine weitere volle Amtsperiode von drei Jahren anzutreten, bleibt fraglich; seine Lebensplanung könnte andere Richtungen einschlagen. „Das ist vielleicht die wichtigste Saison in der Geschichte des FCI. Wir bewegen uns finanziell am Limit“, erklärte er. Sollte der Aufstieg in dieser Saison nicht gelingen, wird ein umfassender Umbruch unausweichlich.

Mit dem Blick auf die bevorstehende Wahl scheint sich ein Wettlauf um den Vorsitz abzuzeichnen, der den FC Ingolstadt in eine neue Ära führen könnte. Die sportliche Weiterentwicklung des Vereins, der seit der Gründung im Jahr 2004 bemerkenswerte Höhen erreicht hat, ist nun mehr denn je im Fokus. Jackwerth äußerte dazu: „Das zeigt, dass der Verein flügge wird. Wir nehmen das an und schauen, was rauskommt.“

Die bevorstehenden Entscheidungen könnten nicht nur die Vereinsstruktur verändern, sondern auch den Druck auf die sportliche Leistung erhöhen. In den letzten beiden Jahren war der FCI im Mittelmaß der 3. Liga gefangen, und viele hoffen auf eine Rückkehr in die Erfolge vergangener Tage. Die kommenden Wochen versprechen also viel Spannung und möglicherweise grundlegende Änderungen im FC Ingolstadt.

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