Ingolstadt

Ingolstadt würdigt Opfer des Nationalsozialismus mit neuer Straßennamen

Ingolstadts Stadtrat hat in seiner jüngsten Sitzung beschlossen, die Parkstraße in Hugo-Höllenreiner-Straße umzubenennen, um an den Überlebenden des Holocaust und Zeitzeugen Hugo Höllenreiner zu erinnern und das Gedenken an die Opfer des Nationalsozialismus zu fördern.

Ingolstadt plant eine bedeutende Straßenumbenennung, die die Erinnerung an die Schrecken der nationalsozialistischen Vergangenheit in den Fokus rückt. In der letzten Sitzung des Stadtrats wurde mehrheitlich beschlossen, einen Teil der Parkstraße in die Hugo-Höllenreiner-Straße umzubenennen. Diese Umbenennung ist nicht nur eine symbolische Geste, sondern unterstreicht auch die Bedeutung der Geschichtsaufarbeitung in der Gemeinschaft.

Ein Mahnmal für die Vergangenheit

Der neue Straßenname wird das Teilstück der Parkstraße markieren, das zum Mahnmal für die Opfer des Nationalsozialismus im Luitpoldpark führt. Dieser Ort hat eine tragische Verbindung zur Geschichte, da er vielen, die während dieser dunklen Epoche litten, gewidmet ist. Mit der Umbenennung wird ein weiterer Schritt unternommen, um das Erinnern an die Opfer lebendig zu halten und zukünftige Generationen zu sensibilisieren.

Hugo Höllenreiner: Ein bedeutender Zeitzeuge

Hugo Höllenreiner, das Gesicht hinter dem neuen Straßennamen, war ein Sinto aus Ingolstadt, der Auschwitz und andere Konzentrationslager überlebte. Seine Erfahrungen als Kind, insbesondere die grausamen medizinischen Experimente des KZ-Arztes Josef Mengele, prägten sein Leben und ließen ihn zu einem herausragenden Zeitzeugen werden. Ab den späten 1990ern setze er sich unermüdlich dafür ein, die Gräueltaten der NS-Zeit in Erinnerung zu rufen, insbesondere bei Schulbesuchen und Vorträgen.

Warum die Umbenennung wichtig ist

Die Entscheidung des Stadtrats, die Parkstraße umzubenennen, ist ein Zeichen des Respekts gegenüber den Opfern des Nationalsozialismus. In einer Zeit, in der das Bewusstsein für geschichtliche Begebenheiten und deren Folgen oft verblasst, wird mit dieser Umbenennung ein wichtiges Signal gesetzt. Die Stadt initiiert damit einen Dialog über die Vergangenheit, der für die Gesellschaft von großer Bedeutung ist.

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Die Umbenennung ist somit nicht nur eine Änderung im Stadtbild, sondern auch ein Weg, das Bewusstsein für die Geschichte zu fördern und die Lehren der Vergangenheit in die heutige Gesellschaft zu integrieren. Indem der Stadtrat diese Entscheidung getroffen hat, wird ein Schritt in Richtung einer verantwortungsbewussteren und erinnerungskulturellen Zukunft gemacht.

NAG

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