Die Fußballfrauen von Eintracht Frankfurt stehen vor einem packenden Saisonstart, der gleich mit einer intensiven Phase beginnt: In nur 16 Tagen müssen sie fünf Spiele bestreiten. Nach einer langen Sommerpause und mehr als drei Monaten seit dem letzten Ligaspiel, freuen sich die Spielerinnen auf den Auftakt gegen Aufsteiger Carl Zeiss Jena. Das Spiel wird am Samstag um 12.00 Uhr live bei MagentaSport und DAZN übertragen.
Trainer Niko Arnautis betont, dass es während der langen Vorbereitung nicht langweilig war, auch wenn die Bedingungen erneut herausfordernd waren. „Wie in den vergangenen Jahren mussten wir unsere Vorbereitung ohne einige Spielerinnen absolvieren“, erklärt er. Diese Abwesenheit hatte einen guten Grund: Mehrere Spielerinnen waren dabei, sich auf die Olympischen Spiele in Paris vorzubereiten, wo das deutsche Team eine Bronzemedaille gewann. Sara Doorsoun und Laura Freigang kehrten erst verspätet zum Team zurück und sind entscheidende Spielerinnen, während Elisa Senß, die von Bayer Leverkusen zu Eintracht Frankfurt gewechselt ist, ebenfalls eine Schlüsselrolle in der kommenden Saison spielen soll.
Verstärkung und Rückkehrer
Zusätzlich zu den Olympiateilnehmerinnen kämpft das Team auch mit Verletzungen. Die Zwillinge Dilara und Alayda Acikgöz sowie die Kapitänin Tanja Pawollek sind wegen Kreuzbandrissen derzeit nicht einsatzfähig. Allerdings gibt es positive Neuigkeiten: Arnautis gibt an, dass Pawollek bald wieder trainieren kann, auch wenn sie noch einige Zeit benötigt, um ihre volle Spielfitness zurückzuerlangen.
Trotz der temporären Lücken im Kader zeigten die Frankfurterinnen in der Vorbereitung gute Leistungen und gewannen fünf von sieben Testspielen. Einzig beim letzten Freundschaftsspiel gegen die TSG Hoffenheim, das mit 0:2 verloren ging, war die Leistung weniger überzeugend. Dennoch zeigt sich Arnautis optimistisch: „Wir haben es insgesamt gut hinbekommen und ich bin zuversichtlich, dass wir am Samstag ein gutes Spiel zeigen werden.“ Ein Sieg gegen Jena scheint essenziell und wäre eine positive Bestätigung für das Team.
Eine intensive Wettbewerbsphase
Das Spiel gegen Jena ist nur der Auftakt zu einer intensiven Zeit für die Eintracht- Frauen. Direkt nach dem ersten Ligaspiel beginnt bereits die Vorbereitung auf das Miniturnier der UEFA Women’s Champions League im isländischen Breidablik. Am Mittwoch werden sie auf Sporting Lissabon treffen, um den Einzug ins Finale zu kämpfen. Lediglich der Sieger des Turniers qualifiziert sich für die entscheidende Play-off-Runde vor der Gruppenphase der Champions League. Auch der DFB-Pokal steht vor der Tür, das nächste Spiel findet nur vier Tage nach dem Champions-League-Spiel statt: am 11. September trifft man auf den 1. FFV Erfurt.
Trainer Arnautis zeigt sich voller Vorfreude auf die bevorstehenden Wettbewerbe: „Die Liga ist der Alltag, aber auch die Pokalwettbewerbe sind unglaublich wichtig für uns, da wir über diese Turniere die Chance haben, uns europäisch zu qualifizieren.“ Nach zwei dritten Plätzen in den letzten beiden Spielzeiten haben sich die Frankfurter Frauen den inoffiziellen Titel „die besten des Rests“ verdient.
Die Meisterschaft wurde in den letzten Jahren zwischen Bayern München und dem VFL Wolfsburg ausgemacht. Ob Eintracht Frankfurt stärker auftrumpfen kann, bleibt abzuwarten. Der Trainer gibt sich zurückhaltend: „Wir sind nicht die Einzigen, die diese Ziele verfolgen. Wir werden alles daran setzen, so weit wie möglich nach oben zu gelangen.“