Revolutionäre Forschung: Der Weg zu nachhaltigen Batterien aus Holzabfall
Ein bahnbrechendes Forschungsprojekt an der Friedrich-Schiller-Universität in Jena hat das Potenzial, die Herstellung von Batterien zu revolutionieren. Statt auf kritische Metalle wie Lithium oder Kobalt zu setzen, konzentrieren sich die Jenaer Forscher auf einen überraschenden Rohstoff: Holzabfall.
Das Forschungsteam erhält in den nächsten sechs Jahren fast fünf Millionen Euro Förderung von der Carl-Zeiss-Stiftung, um aus den Abfallstoffen der Holzwirtschaft Materialien für nachhaltige Batterien zu gewinnen. Der Schlüssel dazu liegt im Lignin, einem Bestandteil des Holzes, der normalerweise verbrannt wird. Jährlich fallen etwa 50 Millionen Tonnen Lignin in der Zellstoffindustrie an, was ein enormes Potenzial für eine sinnvolle Wiederverwendung darstellt.
Umweltschonende Batterieproduktion durch innovative Materialien
Das Zentrum für Energie- und Umweltchemie (CEEC) der Universität Jena arbeitet daran, Lignin als wertvollen Rohstoff zu etablieren, der die Verwendung von kritischen Metallen in Batterien überflüssig macht. Martin Oschatz, ein führender Chemiker des Forschungsteams, betont die vielfältigen Möglichkeiten, die sich aus der chemischen Zusammensetzung des Lignins ergeben.
Durch die Verwendung von Lignin als Ausgangsmaterial für Batterien könnten künftige Energiespeicher ohne die Verwendung von Lithium, Kobalt und Mangan hergestellt werden. Diese Innovation könnte nicht nur die Umweltbelastung bei der Batterieproduktion verringern, sondern auch die Abhängigkeit von knappen und teuren Rohstoffen deutlich reduzieren.
Ein wichtiger Schritt in Richtung Nachhaltigkeit
Die Forschungsergebnisse aus Jena könnten nicht nur die Batterietechnologie revolutionieren, sondern auch einen entscheidenden Beitrag zur Nachhaltigkeit leisten. Die Entwicklung von umweltfreundlichen Materialien für Energiespeicher ist ein wichtiger Schritt, um den wachsenden Bedarf an effizienten Batterien im Einklang mit den ökologischen Anforderungen der Zukunft zu decken.
Das Forschungsprojekt in Jena verdeutlicht die Innovationskraft und das Engagement der Wissenschaftler, wichtige Lösungen für die Herausforderungen des Klimawandels und der Ressourcenknappheit zu entwickeln. Die Nutzung von Holzabfall als Rohstoff für Batterien könnte einen Meilenstein in der Entwicklung nachhaltiger Energietechnologien darstellen, der weit über die Grenzen der Universität hinaus Auswirkungen haben könnte.
dpa