Der Aufsteiger Hertha 03 Zehlendorf sorgt zurzeit in der Regionalliga Nordost für ordentlich Aufsehen. Mit einer beeindruckenden Bilanz nach den ersten fünf Spielen behauptet sich die Mannschaft nicht nur im oberen Drittel der Tabelle, sondern ist auch fest entschlossen, mit voller Fahrt das große Ziel, den Klassenerhalt, zu erreichen. Nach 13 geschossenen Toren und einem Punktestand von zehn Zählern steht der Verein aktuell auf dem dritten Platz – eine Leistung, die vor Saisonbeginn kaum jemand für möglich gehalten hätte.
Trainer Robert Schröder äußerte sich zu den bisherigen Leistungen der Mannschaft: „Es geht gar nicht um den Tabellenplatz. Am Ende werden wir dort eh nicht landen. Aber nach fünf Spieltagen bereits zehn Punkte zu haben, ist entscheidend für unseren Klassenerhalt. Dass es so früh so viele Punkte sein würden, war zu erwarten, als wir in die Saison gestartet sind.“ Dieses positive Mindset spiegelt den unerschütterlichen Glauben wider, den die Spieler und das gesamte Trainerteam in sich tragen.
Ein furioser Start und der Weg zur Stabilität
Der Auftakt in die Saison hätte nicht besser verlaufen können. Am ersten Spieltag fegten die Zehlendorfer den Chemnitzer FC mit 5:0 vom Platz, was für einen echten Paukenschlag sorgte. Aber der Boom verletzte sich schnell, als die Mannschaft im darauffolgenden Spiel mit 2:6 gegen Jena unterlag. Schröder blieb trotz der hohen Niederlage ruhig und analyisierte: „Das war lange nicht so schlecht, wie es auf dem Papier aussieht.“
Während viele den sensationellen Auftaktsieg als einmaligen Zufall abtaten, bewies die Mannschaft Stärke und gewann danach zwei Spiele und erreichte ein Unentschieden. Selten erklärt der Trainer, woher die plötzliche Verbesserung kam, doch seine Einsatzfähigkeit, Leidenschaft und die schnelle Entscheidungsfindung der Spieler sind unumstrittene Vorteile. „Es ist wichtig, dass wir die Welle nutzen, solange es geht, ohne zu viel darüber nachzudenken“, erklärte Schröder.
Ein Grundstein des Erfolgs liegt in der beeindruckenden Offensivleitung der Mannschaft. Diese hat in jedem Spiel getroffen. Besonderes Augenmerk verdient der talentierte Stürmer Serhat Polat, der mit sechs Toren selbst zu den besten Torschützen der Liga zählt. „Serhat ist nicht nur torgefährlich, sondern beteiligt sich auch beeindruckend an der Balleroberung“, lobt der Trainer diesen essenziellen Spieler.
Heimspielbedingungen und Rückkehr zur normalen Heimat
Eine weitere Stärke der Mannschaft liegt im so genannten Heimvorteil. Obwohl die Zehlendorfer ihre Heimspiele aktuell im Stadion Lichterfelde, beim Ligakonkurrenten Viktoria, austragen, konnten sie auch dort alle drei Spiele gewinnen. Das Ernst-Reuter-Sportfeld in Zehlendorf, das gerade umgebaut wird, kann aufgrund fehlender Sicherheitsauflagen noch nicht genutzt werden, doch die Spieler empfinden die Atmosphäre in Lichterfelde als behaglich und schätzen den bestehenden Stamm von Zuschauern, die sie unterstützen. „Es ist schön hier zu spielen, und wir freuen uns darauf, irgendwann wieder nach Zehlendorf zurückzukehren“, äußerte sich Schröder hoffnungsvoll.
Wann dieser Rückkehrmoment sein wird, steht noch in den Sternen, aber mit dem derzeitigen Schwung besteht die gute Chance, dass es auch in Zukunft viele spannende Regionalliga-Partien geben wird. Der Trainer stärkt seinen Spielern den Rücken und betont, dass zehn Punkte je nach Verlauf der Saison manchmal schon die halbe Miete im Abstiegskampf sind. „Wir wollen uns von Woche zu Woche das Beste geben“, sagte er, trotz der vielen Überlegungen hinsichtlich des Punkteziels.
Die Euphorie bei Hertha 03 Zehlendorf ist nach diesen ersten fünf erfolgreichen Spielen offensichtlich, und Schröder ist entschlossen, diese positive Energie zu bewahren, solange sie geht. „Es ist wichtig, den Jungs ihre Freude und Euphorie nicht zu nehmen, solange sie sie weiter antreibt“, so der Coach. Die Herausforderung, gegen die starke Konkurrenz bestehen zu bleiben, ist groß, doch der Verein schreitet mit einem vielversprechenden Auftakt und einer klaren Strategie in die Saison.