Jena. Ein neuer Hochbehälter in Jena soll die Trinkwasserversorgung für die Region bis 2040 sichern und ersetzt eine über 125 Jahre alte Anlage.
Ein Schritt in die Zukunft der Wasserversorgung
Im Stadtforst von Jena hat am Dienstag ein entscheidender Meilenstein in der Baustelle für den neuen Hochbehälter Schweizerhöhe stattgefunden. Die Stadtwerke berichten, dass die erste Bodenplatte für den zukünftigen Trinkwasserspeicher betoniert wurde. Dieser Fortschritt ist Teil des umfassenden Wasserversorgungskonzepts 2040 für Jena und die umliegenden Gebiete.
Bedeutung für die Region und die Umwelt
Die neue Anlage, die ein Fassungsvermögen von 5000 Kubikmetern haben wird, ist nicht nur für Jena selbst von Bedeutung. Sie ist auch dafür vorgesehen, die Wasserversorgung für rund 15.000 Menschen in den Stadtteilen Jena-West und Jena-Süd sowie für wichtige Industrien und Forschungsstandorte zu gewährleisten. Dazu zählen die Ernst-Abbe-Hochschule sowie der Beutenberg-Campus. Auch der künftige Zeiss-Standort profitiert von der verbesserten Infrastruktur. Die Investitionen von rund sechs Millionen Euro in den neuen Hochbehälter sind somit nicht nur eine Notwendigkeit, sondern auch eine nachhaltige Entscheidung für die Zukunft.
Umbau einer historischen Stätte
Der neue Hochbehälter ersetzt eine bestehende Anlage aus dem Jahr 1899, die mittlerweile stark abgenutzt und für die zunehmenden Anforderungen der Region unzureichend ist. Mit einem Bauvolumen von nur 1000 Kubikmetern war die alte Anlage nicht mehr zeitgemäß. Der Neubau stellt sicher, dass die Wasserversorgung für die nächsten Jahrzehnte gesichert ist und gleichzeitig moderne Standards eingehalten werden können.
Technische Herausforderungen und Fortschritte
Die Bauarbeiten erforderten umfangreiche Vorbereitungen, einschließlich der Sicherung einer bis zu elf Meter tiefen Baugrube, was auf dem abschüssigen Gelände eine große Herausforderung darstellte. Um die Stabilität zu gewährleisten, wurden hohe Spritzbetonwände errichtet. Für die Grundplatte des Hochbehälters werden etwa 370 Kubikmeter Beton benötigt, die mit rund 40 Mischfahrzeugen angeliefert und mithilfe von Pumpen direkt vor Ort verarbeitet werden.
Zukunftsperspektiven
Die Fertigstellung der neuen Anlage ist für Ende 2025 geplant, wobei der Bau der Speicherkammern bis Ende des Jahres abgeschlossen sein soll. Dieser Neubau wird nicht nur den aktuellen Anforderungen gerecht, sondern zeigt zudem, wie wichtig es ist, in die Infrastruktur der Wasserversorgung zu investieren, um auch künftige Herausforderungen bewältigen zu können.
red
– NAG