Kaiserslautern. In der ehemaligen Pfaff-Nähmaschinenfabrik in Kaiserslautern wird seit 2017 ein zukunftsweisendes Projekt zur Förderung von Klimaschutz-Innovationen realisiert. Das Projekt „EnStadt:Pfaff“ zeigt, wie wichtig es ist, innovative Technologien frühzeitig in die Planung von Stadtquartieren zu integrieren. Vor Kurzem wurde die dazugehörige Webseite vollständig überarbeitet und bietet ab sofort umfassende Informationen sowie anschauliche Grafiken, die die Ziele und den Fortschritt des Projekts darstellen.
Das Programm erhält finanzielle Unterstützung vom Bundesministerium für Wirtschaft und Klimaschutz (BMWK) sowie dem Bundesministerium für Bildung und Forschung (BMBF). Es gehört zu sechs bundesweit ausgewählten Leuchtturmprojekten, die aufzeigen sollen, wie die Energiewende in städtischen Bereichen effektiv umgesetzt werden kann. Durch die Bereitstellung einer Gesamtfördersumme von 23 Millionen Euro soll das Projekt bis Dezember 2024 fortgeführt werden, mit dem Ziel, eine Energiezentrale zu errichten, die das Quartier mit Nahwärme versorgt.
Wichtige Entwicklungen im Projektverlauf
Die Projektleitung hat die Stadt Kaiserslautern übernommen, während das Fraunhofer Institut für Solare Energiesysteme in Freiburg die wissenschaftliche Aufsicht führt. Immer mehr Aufmerksamkeit richtet sich auf die bevorstehende Antragsbewilligung für eine Anschlussförderung, die es ermöglichen soll, die innovativen Technologien in den kommenden drei Jahren genauer zu erproben. Hierbei sollen technische Fragestellungen zum Thema Wärmeversorgung sowie das Laden von Elektrofahrzeugen im Mittelpunkt stehen.
Im Herbst 2023 wurde ein Antrag mit der Bezeichnung „EnStadt:Pfaff 2“ beim Projektträger Jülich eingereicht, der am 15. Mai 2024 formal beim BMWK eingereicht werden soll, nachdem der Stadtrat beschlossen hat. Für die nächsten 36 Monate sind Mittel in Höhe von insgesamt 666.330 Euro eingeplant, wobei die Stadt dabei einen Eigenanteil von 133.270 Euro tragen muss, während die Förderquote bei 80 Prozent liegt. In diesem Budget sind sowohl Mietkosten für das Reallabor-Zentrum als auch Personalkosten für das Projektmanagement enthalten.
Zusätzlich haben sieben Partner, unter anderem die Stadtwerke Kaiserslautern (SWK), einen Antrag auf circa 2,7 Millionen Euro Förderung gestellt. Mit einer positiven Rückmeldung zur Antragstellung wird im Herbst gerechnet. Eine Änderung in der Bundeshaushaltsordnung könnte dazu führen, dass das BMWK eine vollständige Finanzierung von 100 Prozent zur Verfügung stellt, was die Umsetzung der Pläne erheblich erleichtern würde.
Das Projekt „EnStadt:Pfaff“ steht exemplarisch für den Fortschritt in der deutschen Stadtenwicklung im Hinblick auf nachhaltige Energienutzung. Durch die Etablierung solcher Projekte können die gesteckten Klimaziele schneller erreicht und innovative Wege in der Energiewirtschaft erschlossen werden. Die zunehmende Technologisierung und das Ambiente der Zusammenarbeit zwischen verschiedenen Akteuren machen deutlich, wie wichtig es ist, den Herausforderungen des Klimawandels proaktiv zu begegnen.