Das Kakerlakenrennen im Naturkundemuseum Karlsruhe erfreut sich seit Jahren großer Beliebtheit und zieht besonders zur Karlsruher Museumsnacht zahlreiche Besucher an. Bei der 25. Jubiläumsausgabe wird das Event, das bereits Tradition hat, erneut gefeiert.
Ein ungewöhnliches Spektakel im Naturkundemuseum
In einer malerischen Sommernacht wird im Naturkundemuseum Karlsruhe eine ganz besondere Veranstaltung präsentiert: das Kakerlakenrennen. Rund 1.000 Kakerlaken müssen an diesem Abend von Alexander Riedel, einem Experten im Bereich Entomologie, bearbeitet werden. Riedel, der mit bloßen Händen die kleinen Krabbler anfasst, sorgt dafür, dass die Veranstaltung reibungslos abläuft.
Einsatz und Beliebtheit des Kakerlakenrennens
Fröhliche Gesichter überall: Das Kakerlakenrennen ist nicht nur eine Attraktion zum Zuschauen, sondern lädt auch zum Mitfiebern ein. Mit einer Wettgebühr von einem Euro können die Zuschauer auf ihre favorisierten Kakerlaken setzen. Diese Interaktion trägt wesentlich zur großen Anziehungskraft des Events bei, da es den Besuchern ermöglicht, aktiv am Geschehen teilzunehmen und die Spannung zu erleben.
Die Veranstaltung als Teil der Kultur
Das Kakerlakenrennen hat sich als eine Kernveranstaltung der Karlsruher Museumsnacht etabliert. Insbesondere während der Jubiläumsauflage der Kamuna zieht das Rennen zahlreiche Anhänger an, die den Spaß und die Experimentierfreudigkeit im Museumsbereich schätzen. Riedel betont, dass der Gewinn nicht im Vordergrund steht: „Wir wollen damit ja keinen Gewinn machen“, erklärt er. Jeder Wettpate, der auf die ersten drei Kakerlaken setzt, erhält auch noch eine kleine Tüte Gummibärchen und eine Urkunde, was zusätzliche Motivationen schafft.
Die Herkunft und Handhabung der Kakerlaken
Die verwendeten Kakerlaken sind nicht nur Teil des Unterhaltungsprogramms, sondern werden auch als Futtertiere gezüchtet. Diese Schaben gehören zur Art der australischen Totenkopfschabe, die hier in Deutschland vor allem als Futter für Haustiere gehalten wird. Riedel und sein Team haben alle Hände voll zu tun, um die lebhaften Tiere nach jedem Rennen auszutauschen, wobei bis zu 1.400 Berührungen an einem einzigen Abend notwendig sind. „60 bis 70 Rennen kommen an einem solchen Abend schon zusammen“, sagt Riedel.
Eine besondere Erfahrung für alle Altersgruppen
Die Kakerlaken präsentieren sich in der Veranstaltung als eine Art von lebendigem Sport, der fasziniert und überrascht. Auch jüngere Besucher werden eingeladen, sich mit den Tieren vertraut zu machen, was Ängste nehmen kann. Alexander Schiel, ebenfalls vom Naturkundemuseum, erklärt, dass die Interaktion mit den Kakerlaken absolut ungefährlich ist: „Es macht gar nichts, sie zu berühren“, sagt er und ermutigt die Zuschauer, etwas Mut aufzubringen.
Zusammenfassend lässt sich sagen, dass das Kakerlakenrennen nicht nur ein unterhaltsames Ereignis ist, sondern auch einen wichtigen Beitrag zur Vermittlung von Wissen über die Tierwelt leistet und eine Brücke zwischen Wissenschaft und Unterhaltung schlägt. Mit dem Engagement der Mitarbeiter des Naturkundemuseums bleibt diese Veranstaltung ein unverwechselbares Highlight der Karlsruher Museumsnacht.