Ein Fest der Begegnungen in Karlsruhe
Das 1. Kaiser-Passage-Hoffest in Karlsruhe hat die Innenstadt zu einem lebendigen Treffpunkt gemacht. Das bunte Bühnenprogramm reichte von Alphornbläsern bis hin zu Pop-Evergreens und zog zahlreiche Besucher an.
Ein Neuanfang für den Kaiserpassagen-Hof
Früher war der Kaiserpassagen-Hof ein Ort, der unter Leerständen und wenig attraktiven Geschäften litt. Thomas Rühle, der gemeinsam mit seinem Bruder Dieter und Partnern die Veranstaltung organisierte, erinnert sich an die triste Vergangenheit: „Der Platz war ein Schatten seiner selbst, oft genutzt von Autofahrern, die keinen Respekt vor Anwohnern und Besuchern hatten.“ Doch die neue Ausrichtung des Platzes lässt ihn in einem anderen Licht erscheinen.
„Jetzt haben wir hier einen Treffpunkt mit einem bunten Branchenmix und reichlich Kulinarik. Eine Oase der Ruhe und Begegnung“, sagt Rühle. Dieser Neuanfang ist besonders bedeutungsvoll, da die Fläche nun für Fußgänger zugänglich und vitalisiert ist.
Politische Unterstützung für die Gemeinschaft
Bürgermeister Albert Käuflein (CDU) lobte die rasche Transformation des Areals und die gemeinsame Anstrengung zur Reduzierung des Leerstands. „Es wäre schön, wenn dieses Fest zur Tradition wird und wir uns nächstes Jahr hier wiedersehen“, äußerte er seinen Wunsch. Oriana Kraemer vom Stadtplanungsamt ergänzte, dass der Platz dank des „Reallabors“ vom verkehrsbelasteten Raum zu einem einladenden Ort der Begegnung gewachsen ist.
Kreative Workshops und internationale Küche
Während des Festes wurden den Besuchern verschiedene kulturelle Angebote gemacht. Von einer internationalen Küche, die Gerichte aus Vietnam, China, Griechenland und der Türkei präsentierte, bis hin zu Workshops wie dem Mangazeichnen, bot das Fest reichlich Möglichkeiten zur Mitgestaltung. Carlotta Hellstern erklärte den Teilnehmenden die Grundlagen des Mangas, während andere am Kalligraphie-Workshop teilnahmen.
Künstlerische Mitgestaltung und soziale Verantwortung
Der Künstler René Sulzer trug zur neuen Gestaltung des Platzes bei, indem er den Boden mit grafischen Motiven verschönerte. Auch die Sozialpädagogischen Wohngemeinschaften Karlsruhe profitierten von den Einnahmen des Festes. Deren pädagogischer Leiter Martin Schmitt berichtete über die wichtigen sozialen Aufgaben der Einrichtung.
Aussichten für die Zukunft
Mark Teuscher, Geschäftsführer der Kinemathek, zeigte sich begeistert von der positiven Entwicklung des Hofes: „Der Platz blüht regelrecht auf“, sagte er und betonte die Bedeutung des Kaiserpassagen-Hofs als Plattform für kulturelle und soziale Interaktionen. Das Fest könnte somit der Startschuss für regelmäßige Veranstaltungen in dieser neu gestalteten Umgebung sein, die die Gemeinschaft näher zusammenbringt.