In einem hitzigen Prozess am Karlsruher Amtsgericht standen drei Mitarbeiter eines sozialarbeiterischen Fanprojekts im Kreuzfeuer der Justiz. Die Angeklagten schweigen zum Vorwurf der „Strafvereitelung“ im Zusammenhang mit einer Pyrotechnik-Aktion im November 2022, die elf Menschen Atembeschwerden bescherte. Trotz eines von den Betroffenen initiierten „Täter-Opfer-Ausgleichs“ nahm die Staatsanwaltschaft die Projektmitarbeiter ins Visier, nachdem diese auf ihre Aussagepflicht verwiesen wurden, während die Verteidigung versuchte, die Relevanz ihres Wissens für die Aufklärung anzuzweifeln.
Die Stimmung im Gerichtssaal war ähnlich der auf einem Fußballplatz, als hitzige Wortgefechte zwischen Verteidigung und Staatsanwaltschaft stattfanden. Anwalt Alexander Schork rief dem Staatsanwalt zu: „Hören Sie doch auf, hier ständig dazwischen zu blöken!“ Die Verhandlungen dauern an, der nächste Termin ist für den 28. Oktober angesetzt. Währenddessen betont die Verteidigung, der Prozess schädige nicht nur das Vertrauen in die Sozialarbeit, sondern könnte auch weitreichende Folgen für die gesamte Szene haben. Für weitere Informationen, siehe die aktuelle Berichterstattung auf www.sueddeutsche.de.