Karlsruhe

Zehn Jahre anonyme Geburt: Ein sicherer Ausweg für Schwangere in Notlagen

Kinderschutz und Anonyme Geburt – Neue Wege für Schwangere in Notlagen

Die Anonyme Geburt feiert dieses Jahr ihr zehnjähriges Bestehen als wirksame Maßnahme zum Schutz von Neugeborenen in Notlagen. Diese Möglichkeit ermöglicht es schwangeren Frauen, vertraulich zu gebären und ihre Babys sicher abzugeben, ohne dabei persönliche Daten preiszugeben. Trotz der geringen Nutzung dieser Option im Südwesten Deutschlands in den letzten zehn Jahren, bleibt sie eine wichtige Alternative, um Kindstötungen und -aussetzungen zu verhindern.

Die Bedeutung der Vertraulichen Geburt

Die anonyme Geburt, die 2014 eingeführt wurde, dient als legale Alternative zur Babyklappe und bietet Frauen in Notlagen eine sichere Möglichkeit, ihre Babys zur Adoption freizugeben. Mit 1600 Schwangerschaftsberatungsstellen im ganzen Land werden die Frauen während der Schwangerschaft und nach der Geburt intensiv betreut und begleitet, um ihnen in schwierigen Situationen beizustehen.

Das Recht auf Herkunft

Ein wichtiger Aspekt der anonymen Geburt ist das Recht des Kindes, seine leibliche Mutter zu kennen. Nach 16 Jahren besteht die Möglichkeit für die vertraulich geborenen Kinder, ihre Herkunft zu erfragen. Dieser Schritt wird von Experten als entscheidend für die persönliche Entwicklung der Kinder angesehen.

Babyklappen als Notlösung

Neben der anonymen Geburt haben Frauen auch die Möglichkeit, ihre Neugeborenen in Babyklappen abzugeben. Obwohl es keine offizielle Statistik dazu gibt, sind seit 2001 insgesamt 116 Babys in Babyklappen in Baden-Württemberg untergebracht worden. Dieser Schritt sollte jedoch als letzte Notlösung betrachtet werden.

Die anonyme Geburt hat sich in den letzten zehn Jahren als effektive Maßnahme erwiesen, um Schwangeren in Not zu helfen. Mit über 3500 Beratungen zu diesem Thema in Schwangerschaftsberatungsstellen und einer hohen Akzeptanzrate bei den betroffenen Frauen, ist sie ein wichtiger Schritt zur Gewährleistung des Kinderschutzes in Deutschland.

NAG

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