Neue Trend: Anstieg der Single-Haushalte in Hessen beeinflusst Wohnungsmarkt
In den Städten Frankfurt, Wiesbaden und Kassel ist ein bemerkenswerter Trend zu beobachten: In jeder zweiten Wohnung lebt nur noch eine Person. Die aktuellen Zahlen des Zensus 2022 zeigen einen Anstieg der Einpersonenhaushalte in Hessen um 6,3 Prozentpunkte auf insgesamt 42,5 Prozent. Damit steigt die Zahl der Einpersonenhaushalte von 994.900 im Jahr 2011 auf 1,26 Millionen im Jahr 2022.
Diese Entwicklung wirkt sich nicht nur auf die soziale Struktur aus, sondern hat auch Auswirkungen auf den Wohnungsmarkt. Die gestiegene Nachfrage nach kleineren Wohnungen führt zu einem Anstieg der Gesamtzahl aller Haushalte in Hessen, die zwischen 2011 und 2022 um 7,4 Prozent auf 2,96 Millionen angestiegen ist.
Veränderung in den Haushaltsstrukturen
Parallel zum Anstieg der Single-Haushalte ist ein Rückgang in den Haushalten mit mehreren Bewohnern zu verzeichnen. Im Jahr 2022 waren 29,5 Prozent der hessischen Haushalte Zweipersonenhaushalte, was einem Rückgang von 1,5 Prozent im Vergleich zu 2011 entspricht. Ebenso verringerte sich der Anteil von Dreipersonenhaushalten um 6,6 Prozent auf 13,1 Prozent und der von Vierpersonenhaushalten um 6,1 Prozent auf 9,7 Prozent.
Vielfalt der Familienformen in Hessen
In 54,4 Prozent aller hessischen Wohnungen leben Menschen in verschiedenen Familienformen zusammen. Dabei handelt es sich um Paare, Alleinerziehende mit Kindern sowie Seniorenhaushalte. Der Anteil der Paare mit Kindern beträgt 22,7 Prozent, während Paare ohne Kinder in 24,2 Prozent der Wohnungen leben. In 7,5 Prozent der Haushalte werden Alleinerziehende mit ihren Kindern gezählt. Interessanterweise sind davon über drei Viertel Mütter (79,6 Prozent).
Zusätzlich haben laut dem Hessischen Statistischen Landesamt im Jahr 2022 23,1 Prozent der Haushalte die Bezeichnung Seniorenhaushalte, in denen Bewohner über 64 Jahre alt sind. Im Vergleich zu 2011 ist dies ein Anstieg von 2,8 Prozentpunkten.
Fazit
Die steigende Anzahl von Single-Haushalten in Hessen prägt nicht nur die Wohnsituation, sondern spiegelt auch gesellschaftliche Veränderungen wider. Diese Vielfalt in den Haushaltsstrukturen erfordert eine flexible Anpassung des Wohnungsmarktes, um den Bedürfnissen aller Bewohner gerecht zu werden.
– NAG