Die Diskussion um die Einführung eines verpflichtenden Mittagessens in den Kitas von Espenau hat die Gemüter erhitzt. Bei der jüngsten Gemeinderatssitzung standen sich die Argumente der SPD und CDU gegenüber. Die Frage nach der Essenspflicht für Kinder, die sechs Stunden oder länger in der Kita verbringen, beschäftigte die Vertreter intensiv.
Bürgermeister Carsten Strzoda betonte, dass die Entscheidung über das Mittagessen in den Kitas nicht leichtfertig getroffen werden sollte. Trotz Empfehlungen des Hessischen Städte- und Gemeindebunds blieb die Frage nach der Verpflichtung in der Satzung der Gemeinde offen.
Die SPD-Fraktion argumentierte vehement für eine verbindliche Mittagsversorgung, um allen Kindern ein ausgewogenes warmes Essen zu gewährleisten. Die Förderung der Essenskultur und des sozialen Miteinanders stand dabei im Fokus. Doch die CDU betonte das Recht der Eltern, über die Ernährung ihrer Kinder selbst zu entscheiden.
Eine klare Mehrheit der Gemeinderäte lehnte den Änderungsantrag der SPD ab und setzte auf die Wahlfreiheit der Eltern. Die Einführung der Kitafino-App zur Bestellung des Mittagessens ab August soll den Eltern die Organisation erleichtern. Die Debatte um das verpflichtende Mittagessen in den Espenauer Kitas wird wohl noch weitergehen, während die Gemeindevertreter nach Lösungen suchen, die den Bedürfnissen aller gerecht werden. – NAG
