Die Gastronomie steht vor Herausforderungen und Chancen, die durch persönliche Kontakte und lokale Bindungen geprägt sind. Ein Beispiel für solch ein Engagement findet sich im Stadtcafé von Sonja Frey in Vellmar.
Die Vision einer Café-Inhaberin
Sonja Frey, die das Stadtcafé vor zehn Jahren eröffnete, hat ihren Traum vom eigenen Lokal mit viel Herzblut verwirklicht. Ihre Anfänge liegen dabei nicht nur in der Gastronomie, sondern auch in der Hauswirtschaft, wo sie über 20 Jahre Erfahrung sammeln konnte. „Die Freude und Leidenschaft für meinen Beruf sind meine besten Begleiter“, sagt sie über ihre täglichen Herausforderungen.
Ein Ort der Begegnung
Das Café von Sonja Frey ist nicht nur ein Ort für Kaffee und Kuchen, sondern auch ein Treffpunkt für Menschen aller Nationen. Gäste aus Frankreich, Amerika, Italien und Portugal kommen hierher, um den einzigartigen Charme des Lokals zu erleben. „Es ist ergreifend, wenn die Gäste ihre Freunde und Familien aus dem Ausland mitbringen“, erzählt Frey und zeigt so, wie sehr persönliche Beziehungen in der Gastronomie geschätzt werden.
Hinter der Kulisse
Die Arbeitstag von Frey beginnt früh am Morgen um 6 Uhr. Sie kümmert sich um die Vorbereitungen, die von der Reinigung der Außenplätze bis hin zum Einkauf frischer, saisonaler Lebensmittel reichen. Dies zeigt, wie viel Mühe in der täglichen Vorbereitung steckt, um den Gästen ein einladendes Ambiente zu bieten. „Meine Gäste können auch schon vor 12 Uhr bei mir zu Mittag essen, ganz nach ihren Wünschen“, fügt sie hinzu. Ein solches Maß an Flexibilität und Kundenorientierung macht ihren Service besonders.
Der gesellschaftliche Beitrag der Gastronomie
Derzeit sind rund 615.000 Menschen in der Gastronomie sozialversicherungspflichtig beschäftigt. Die Branche spielt eine wichtige Rolle in der deutschen Wirtschaft, doch die Herausforderungen für Cafébetreiber wie Frey wachsen. Steigende Fixkosten und bürokratische Anforderungen erfordern schnelles Handeln und wirtschaftliches Denken. Frey beschreibt: „Während Großveranstaltungen wie dem Hessentag ist hier oftmals Flaute. Das bedeutet für uns, dass wir kreativ und vorausschauend planen müssen.“
Ein starkes Fundament und eine wichtige Tradition
Sonja Frey hebt hervor, wie wichtig Kundenkontakt für den Erfolg ihres Cafés ist. „Ich begrüße meine Gäste selber am Tisch. Das ist in der heutigen Zeit oft verloren gegangen, ich halte an dieser Tradition fest“, beschreibt sie ihre Philosophie. Diese persönliche Note findet großen Anklang bei den Besuchern und fördert ein Gefühl der Gemeinschaft, das in vielen modernen Lokalen fehlt.
Ein Blick in die Zukunft
Im März feierte das Stadtcafé sein zehnjähriges Bestehen, und die positive Resonanz der Gäste zeigt, dass dieser persönliche Ansatz fruchtet. „Das ganze Café war voller Blumensträuße, und alle wollten mir etwas abkaufen. Aber die Blumen habe ich alle behalten“, lacht Frey und zeigt stolz, wie sehr ihre Arbeit wahrgenommen wird. Ihre Vision für die Zukunft bleibt klar: „Wir freuen uns, das ganze Jahr über eine stabile Gästezahl zu halten.“
Das Stadtcafé von Sonja Frey ist ein Beispiel dafür, wie wertvoll persönliche Beziehungen und Engagement in der Gastronomie sind. Es ist nicht nur ein Ort zum Essen und Trinken, sondern auch ein Raum für Begegnungen und Miteinander.
– NAG