Kassel

Kassel Airport: Winterflugplan bleibt ungewiss – was kommt als Nächstes?

Kassel Airport hat weiterhin keinen Winterflugplan, da die Airline Sundair ihre Flüge eingestellt hat und das Flughafen-Team nun nach neuen Airlines sucht, um die wichtigen Winterreisen für Urlauber ab Ende September sicherzustellen.

Die Herausforderungen am Kassel Airport: Ein Winterflugplan steht auf der Kippe

Am Kassel Airport in Calden ist die Unsicherheit spürbar. Seit die Fluggesellschaft Sundair im April 2024 bekannt gab, dass sie im kommenden Winter keine Flüge ab Calden anbieten wird, sind die Bemühungen des Airport-Teams um neue Airlines intensiver denn je. Trotz vielversprechender Gespräche bleibt die Situation angespannt, und der Winterflugplan für 2024 steht noch aus.

Warum ein Winterflugplan wichtig ist

Die Flugverbindungen im Winter sind essenziell für den Tourismus in der Region. Der Kassel Airport hat in der Vergangenheit wichtige Verbindungen auf die Kanarischen Inseln und nach Ägypten angeboten. Diese Routen ermöglichen es Urlaubern, auch in den kälteren Monaten Sonne und Wärme zu genießen. Ohne einen festen Winterflugplan könnten potenzielle Reisende gezwungen sein, ihre Flüge über andere Flughäfen zu buchen, was nicht nur die Besucherzahlen am Kassel Airport negativ beeinflusst, sondern auch die lokale Wirtschaft treffen könnte.

Sundairs Rückzug und die Auswirkungen auf die Region

Die Entscheidung von Sundair hat nicht nur Auswirkungen auf die Flugverbindungen, sondern führt auch zu einem doppelten Rückschlag für die Flughafenbetreiber. Wegen des bisherigen Erfolges der Airline waren die Erwartungen an den kommenden Winter hoch. Geschäftsführer Lars Ernst kommentierte: „Die Situation ist bedauerlich, da wir Schwierigkeiten haben, die Lücken, die Sundair hinterlässt, zu schließen.“ Diese Worte verdeutlichen die Herausforderungen, die sich für den Flughafen ergeben haben.

Akquise neuer Airlines: Ein langwieriger Prozess

Die Suche nach neuen Airlines für den winterlichen Flugplan gestaltet sich als komplex. Laut Ernst spielen persönliche Beziehungen und Netzwerke eine entscheidende Rolle. „Die Akquise von Airlines ist oft mühsam“, fügte er hinzu, „da unterschiedliche strategische Ausrichtungen und wirtschaftliche Überlegungen der Fluggesellschaften berücksichtigt werden müssen.“ Dies erfordert umfangreiche Verhandlungen und Planung, und auch die Zeit zum Handeln ist ein kritischer Faktor.

Der Zeitdruck steigt

Bereits jetzt wird klar: Spätestens bis Ende September muss der Kassel Airport einen funktionierenden Winterflugplan präsentieren, um den Reisenden genügend Vorlaufzeit zu geben. Aktuell werden nur Sonderflüge und Gruppenreisen, beispielsweise nach Finnland, Norwegen und Madeira, angeboten. Im nächsten Jahr könnte auch die Airline Corendon ab April wieder regelmäßig nach Antalya starten.

Historische Rückblenden und der Ausblick

Die Herausforderungen, mit denen der Kassel Airport konfrontiert ist, sind nicht neu. Ähnliche Situationen gab es in der Vergangenheit, beispielsweise in der Wintersaison 2016/2017, als die Fluggesellschaft Germania ihre Flüge nach Calden einstellte. Das aktuelle Beispiel zeigt, wie verletzlich Regionalflughäfen in der Winterzeit sind und dass es eine ständige Herausforderung bleibt, attraktive Flugverbindungen aufrechtzuerhalten.

Der Druck auf die Flughafenbetreiber wächst, aber die Hoffnung bleibt, dass es ihnen gelingt, die Lücken zu füllen und schließlich einen attraktiven Winterflugplan anzubieten.

NAG

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