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Kassel im Coworking-Wahn: Warum einige Anbieter auf der Strecke bleiben

Die Deutsche Bahn zieht die Reißleine! Zum Jahresende schließt sie ihren Coworking-Standort am Bahnhof Wilhelmshöhe in Kassel – und zwar wegen mangelnder Nachfrage. Diese Entscheidung kommt nach nur vier Jahren Betrieb, da die Mietbüros sich als Fehlgriff erwiesen haben: „Die Nutzung blieb unter den Erwartungen“, so die Bahn. Während Pendler dort stundenweise arbeiten konnten, blieben die Buchungen aus, insbesondere seit der Corona-Pandemie, die viele Arbeitsmodelle verändert hat.

Doch nicht alle Coworking-Anbieter in Kassel kämpfen mit leeren Büros. Der inspirierende „Work-Oase Kassel“ sieht sich ebenfalls mit zurückhaltender Nachfrage konfrontiert, was auf deren begrenzte Kapazität zurückzuführen ist. Dagegen boomt die „Neue Denkerei“ an der Friedrichsstraße. Hier fehlt es nicht an Besuchern: Die Gemeinschaftsbildung und der Austausch stehen hoch im Kurs. „Guten Gesprächen und einem Feierabendbier“, so Mitbetreiberin Steffi Schürmann, verleihen sie das gewisse Etwas und schaffen eine lebendige Atmosphäre. Dennoch warnt sie, dass eine reine Coworking-Strategie allein nicht finanziell tragfähig ist. Laut einer aktuellen Studie schätzen nur 46 Prozent der Betreiber ihre wirtschaftliche Lage als gut ein – vor allem in kleineren Städten bleibt der Erfolg auf der Strecke. Mehr dazu finden Sie hier.

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