Klaus Koch, ein bekanntes Gesicht in Kassel, ist am 19. August plötzlich im Alter von 69 Jahren verstorben. Seine Spuren hinterlässt er nicht nur im Rathaus der Stadt, wo er über viele Jahre als Referent für drei Oberbürgermeister tätig war, sondern auch im Fußball, wo er als Schiedsrichter und Schiedsrichter-Beobachter geschätzt wurde. Kochs Schicksal berührt viele, die ihn kannten und schätzten.
Sein beruflicher Werdegang war vielfältig. Als Kind stand Klaus bereits voller Ehrgeiz an der Rathaustreppe und äußerte den Traum, hier einmal zu arbeiten. Trotz einer nicht besonders ausgeprägten schulischen Laufbahn fand er nach einer Ausbildung zum Einzelhandelskaufmann und einer Tätigkeit bei der Post seinen Weg zur Stadt Kassel, wo er schließlich als Diplom-Ökonom in der Kämmerei tätig wurde. Ab 1998 war er Beratender in der Wirtschaft und fand stets großen Anklang bei seinen Kollegen. Vor allem seine Hilfsbereitschaft und seine positive Art machten ihn zu einer respektierten Figur im Rathaus.
Klaus Kochs Leidenschaft für den Fußball
Klaus Kochs Engagement im Fußball war bemerkenswert. Seine Zeit als Schiedsrichter prägte ihn, und er war oft mit Kollegen wie Jürgen Rausch unterwegs. An eine besondere Zugfahrt erinnert sich Rausch. Als es auf den Weg zu einem Spiel in Aschaffenburg zu einem Stau kam, überfuhr Rausch die Ampel bei Gelb, um den Zug zu erreichen. Während andere möglicherweise aufgebracht reagiert hätten, bemerkte Klaus nur mit einem Schmunzeln: „Der dritte Mann fehlt auch noch.“ Diese Gelassenheit war Teil seines Charakters.
Sein Herz schlug nicht nur für den Fußball, sondern auch für seine Familie. Als zweifacher Vater und stolzer Großvater hatte Klaus Koch eine besondere Beziehung zu seinen Enkelkindern. Oft begleitete er seine Enkeltochter zum Kindergarten und nutzte die Rathaustreppe als Treffpunkt. Diese enge Verbindung zu Familienwerten ist ein weiterer Aspekt, der ihn auszeichnete.
Unvergessliche Erinnerungen und ein unerwarteter Verlust
Einer der schönsten Momente bemerkte sein Bruder Karl-Heinz Koch, als sie nach der Wende zusammen ein Spiel in Thüringen leiteten. Klaus zeigte sein großes Herz, indem er den Verantwortlichen seine Spesen überreichte und den Kindern der Stadt zu Ehren der Kirmes geld für Karussellfahrten überließ. Solche selbstlosen Taten bleiben unvergesslich und unterstreichen sein Wesen.
Sein Tod kam unerwartet. Vor seiner Beerdigung verbrachte er noch einige glückliche Tage mit seiner Familie auf Kreta. Die plötzliche Nachricht seines Ablebens hat die Stadt Kassel erschüttert. Viele erinnern sich an seine stets gute Laune und Hilfsbereitschaft. Auch bei den wöchentlichen Diskussionen über die Schiedsrichterentscheidungen in der Bundesliga war er sehr engagiert.
Klaus Koch wird in Kassel in lieber Erinnerung bleiben, ein Mann, der nie einfach nur ein Gesicht in der Menge war, sondern vielmehr eine inspirierende Persönlichkeit, die Spuren in vielen Herzen hinterlassen hat. Seine Verbindung sowohl zur Politik als auch zum Sport bleibt ein bleibendes Vermächtnis für die Gemeinschaft.