Kassels Oberbürgermeister Sven Schoeller hat sich am Freitag erneut klar gegen den Flugbetrieb am Flughafen Kassel-Calden ausgesprochen. Bei einem Treffen mit der Gruppe „Letzte Generation“ erklärte Schoeller, dass die Subventionierung von Urlaubsflügen weder ökonomisch noch ökologisch sinnvoll sei. Er wies jedoch darauf hin, dass ein geforderter Stopp des Flughafens nicht so einfach umzusetzen sei und die Verantwortung hierfür bei der schwarz-roten Landesregierung in Wiesbaden liege. Schoeller, der auch stellvertretender Vorsitzender des Flughafen-Aufsichtsrats ist, betonte, dass es legitime Protestformen gebe, jedoch mehr politische Unterstützung notwendig sei, um die gewünschten Veränderungen zu erreichen.
Die Initiative „Letzte Generation“ verfolgte mit Einladung an Schoeller das Ziel, gemeinsam für ein Ende der Subventionen des Flughafens zu argumentieren. Die Protestaktionen der Gruppe führten am Freitag erneut zu Verkehrsbehinderungen in der Stadt, beispielsweise durch Blockaden auf dem Steinweg und der Frankfurter Straße. Kassels CDU-Landtagsabgeordneter Maximilian Bathon kritisierte Schoellers Äußerungen scharf und sah darin eine Gefahr für die Beschäftigten des Flughafens. Am Freitagabend ist außerdem eine große Demonstration vor dem Rathaus gegen die Subventionierung des Flughafens geplant, wie www.hna.de berichtet.
