Die fertiggestellte Ortsumgehung Calden stellt einen bedeutenden Fortschritt für die Verkehrsinfrastruktur in Nordhessen dar. Diese neue Verbindung soll nicht nur den lokalen Verkehr entlasten, sondern auch zur Verbesserung der Anbindung des Kassel Airports an die umliegenden Regionen beitragen. Besonders in Zeiten, in denen Verkehrsprojekte immer komplexer und kostspieliger werden, ist die Fertigstellung dieses Projekts von großer Bedeutung.
Sandwich aus Brücken und Straßen
Nach acht Jahren Bauzeit wurde die gesamte Ortsumgehung Calden nun offiziell in Betrieb genommen. Der Südabschnitt der Bundesstraße 7 wurde am Freitag freigegeben, nachdem die Bauarbeiten, die im Juni 2016 begannen, nun endlich abgeschlossen sind. Dieser Abschnitt umfasst fünf Kilometer und beinhaltet mehrere Brückenbauwerke, die die gesamte Infrastruktur aufwerten.
Kosten und Finanzierung
Dass diese Maßnahme mit Kosten von rund 64 Millionen Euro verbunden ist, ist kein geringes Unterfangen. Der Bund übernahm dabei 50,3 Millionen Euro. Die verbleibenden Kosten tragen das Land Hessen, der Landkreis Kassel sowie der Flughafen Kassel-Calden. Diese Finanzierung zeigt, wie wichtig die Kooperation zwischen verschiedenen staatlichen Ebenen für die Realisierung solcher Großprojekte ist.
Entlastung für die Gemeinden
Besonders hervorzuheben ist die Entlastung, die die Ortsumgehung für die umliegenden Gemeinden Grebenstein-Burguffeln und Calden mit sich bringt. Der Durchgangsverkehr, der oft den Alltag der Anwohner belastet hat, wird durch die neue Straße erheblich reduziert, was zu einer Verbesserung der Lebensqualität vor Ort führt. Martin Weber, leitender Abteilungsleiter für Straßen im hessischen Verkehrsministerium, betonte die positive Wirkung des Lückenschlusses auf die gesamte Region.
Bedeutung für die Region
Die B7, die durch die neue Umgehung gestärkt wird, gilt als eine der wichtigsten Verkehrsverbindungen zwischen Ostwestfalen und Nordhessen, insbesondere in Verbindung mit der Autobahn 44. Die neue Verbindung wird nicht nur den regionalen Alltag erleichtern, sondern auch den Zugang zum Kassel Airport optimieren. Für Reisende und die Wirtschaft der Region ist dies ein klarer Vorteil.
Ausblick auf die Zukunft
Auf lange Sicht wird der Anschluss der Landesstraße L 3214 bei Calden Nord, der für 2025 geplant ist, das gesamte Verkehrsnetz weiter abrunden und die Anbindung an die umliegenden Städte und Gemeinden verbessern. Die Behörden und Verkehrsexperten sind sich einig, dass diese Entwicklungen essenziell sind, um den steigenden Anforderungen des Verkehrs gerecht zu werden und gleichzeitig die Lebensqualität der Anwohner zu gewährleisten. Die Umsetzung solcher Projekte stellt nicht nur eine Verbesserung der Infrastruktur dar, sondern auch einen wichtigen Schritt in Richtung nachhaltiger Mobilität in der Region Nordhessen.
– NAG