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Reisepass-Warten: Hessen kämpft gegen massive Antragswelle

In Hessen gibt es mitten in der Urlaubszeit aufgrund stark gestiegener Antragszahlen und Verzögerungen bei der Bundesdruckerei lange Wartezeiten für Reisepässe, was zu erheblichem Frust bei den Bürgern führt.

Die Urlaubszeit sorgt nicht nur für steigende Reiseanfragen, sondern bringt auch viele Herausforderungen bei der Beantragung von Reisepässen mit sich. Insbesondere in Hessen haben die Bürgerämter mit einem Anstieg der Anträge zu kämpfen, was dazu führt, dass die Wartezeiten erheblich zugenommen haben.

Erheblicher Anstieg der Anträge in Hessen

In diesem Jahr haben Städte wie Kassel und Wiesbaden einen beachtlichen Anstieg der Reisepassanträge verzeichnet. Wiesbaden meldet bereits über 17.000 Anträge, während Kassel die Anträge um 35 Prozent im Vergleich zum Vorjahr erhöht hat. Solche Zahlen reflektieren einen Trend, der über Hessen hinausgeht und die gesamte Bundesrepublik betrifft.

Herausforderungen in den kommunalen Ämtern

Die Mitarbeiter in den Bürgerämtern sehen sich zunehmend dem Unmut der Bevölkerung ausgesetzt, da sich die Lieferzeiten für neue Reisepässe auf bis zu acht Wochen verlängert haben. Die Pressesprecher der Städte drücken ihr Verständnis für die Verärgerung der Bürger aus, betonen jedoch, dass die Probleme nicht vor Ort, sondern bei der Bundesdruckerei liegen.

Ursachen für die Verzögerungen

Die Ursachen für die hohen Antragszahlen sind vielfältig. Zum einen gibt es eine anhaltende Reiselaune bei den Bürgerinnen und Bürgern, die besonders wegen der geforderten Reisepapiere für das Vereinigte Königreich infolge des Brexits ansteigt. Zum anderen haben sich auch die Einbürgerungszahlen erhöht, und die Abschaffung des Kinderreisepasses drängt Familien, neue Pässe zu beantragen.

Maßnahmen zur Behebung der Probleme

Um die Prozesse zu beschleunigen, plant das Bundesinnenministerium die Einführung neuer Maschinen, die im Winter erwartet werden. Diese Maßnahme könnte dazu führen, dass die Wartezeiten für die Bürger wieder auf ein normales Maß reduziert werden können. Dennoch bleibt abzuwarten, inwieweit diese Lösungen tatsächlich nachhaltig sind.

Zukunftsausblick: Vorläufige Lösungen für Reisende

In der Zwischenzeit können vorläufige Reisepässe beantragt werden, die für eine Dauer von bis zu zwölf Monaten gültig sind. Dies bietet Reisenden eine Möglichkeit, ihre Urlaubsträume trotz der langen Wartezeiten für reguläre Pässe zu verwirklichen. Bürger werden gebeten, frühzeitig mit der Antragstellung zu beginnen, um Problemen bei anstehenden Reisen vorzubeugen.

Die Situation der Reisepassbeantragung in Hessen verdeutlicht eine bundesweite Herausforderung, die nicht nur die Bürgerämter belastet, sondern auch die Reisepläne Viele beeinflusst.

NAG

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