Kassel

Verbotene Schadstoffe in Sonnencremes: Warnung für Erwachsene und Kinder

Studie deckt erneut Weichmacher in Sonnencremes auf – sollten Verbraucher besorgt sein?

Die jüngsten Untersuchungen von „Öko-Test“ haben ergeben, dass nicht nur Sonnencremes für Kinder, sondern auch Produkte für Erwachsene bedenkliche Schadstoffe enthalten. Von den 19 getesteten Sonnencremes für Erwachsene, wiesen acht Proben den verbotenen Weichmacher Di-n-hexylphthalat (DnHexP) auf, der von der EU als gesundheitsschädlich eingestuft wird. Dieser Weichmacher kann negativ auf die Fortpflanzungsfähigkeit wirken und ist in der EU für Kosmetika untersagt.

Laut den Experten können Verunreinigungen des chemischen UV-Filters DHHB, aus dem DnHexP entstehen kann, bei der Herstellung von Sonnencremes „unvermeidbar“ sein. Öko-Test fordert jedoch die Hersteller auf, nach Alternativen zu diesem Filter zu suchen, um die Belastung mit Weichmachern zu vermeiden. Einige Sonnencremes wiesen Spuren des Weichmachers auf, aber es besteht kein Grund zur Panik, betont die stellvertretende Chefredakteurin Katja Tölle.

Empfehlungen und Alternativen für Verbraucher

In Anbetracht dieser Ergebnisse empfiehlt Öko-Test den Verbrauchern, die Inhaltsstoffe von Sonnencremes sorgfältig zu überprüfen. Wenn ein Produkt den UV-Filter DHHB enthält, kann auf zertifizierte Naturkosmetik zurückgegriffen werden, die chemische UV-Filter ausschließt. Trotz der Funde betont Öko-Test die Bedeutung des Sonnenschutzes, da UV-Strahlung nach wie vor die Hauptursache für Hautkrebs darstellt.

Auswahl der besten Sonnencremes im Test

  • Sunozon Sonnenspray LSF 30, Rossmann, 1,95 Euro/100 ml
  • Sun D’Or Sonnenspray transparent LSF 30, Edeka, 2,15 Euro/100 ml

Die Marke Annemarie Börlind Sun Care schnitt im Test mit dem höchsten Gehalt an DnHexP ab, jedoch handelte es sich um Spuren, die keine unmittelbare Gefahr darstellen. Die Tests zeigen, dass Verbraucher, trotz der bedenklichen Funde, nicht auf den Hautschutz verzichten sollten, um das Risiko von Hautkrebs zu minimieren.

Das Hinterfragen der Inhaltsstoffe von Kosmetika und Sonnencremes ist also von hohem Wert, um die eigene Gesundheit zu schützen. Eine bewusste Auswahl an Produkten und gegebenenfalls der Umstieg auf alternative, natürlichere Optionen kann dazu beitragen, potenziell schädliche Chemikalien zu vermeiden und die Haut optimal zu pflegen.

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