Im malerischen Ostallgäu haben Naturfreunde die Möglichkeit, an einer spannenden Mitmachaktion teilzunehmen, die darauf abzielt, die heimische Flora und Fauna zu erfassen: Der BUND Naturschutz lädt alle interessierten Bürger zur Teilnahme am #BioBlitz ein. Diese Initiative hat zum Ziel, innerhalb eines festgelegten Zeitraums und an bestimmten Orten so viele Arten wie möglich zu dokumentieren. Durch die Zusammenführung von Daten über Pflanzen, Tiere und Pilze soll nicht nur das Wissen über die lokale Biodiversität gefördert werden, sondern es wird auch ein Beitrag zum Schutz der Natur geleistet.
Die Frage nach der Artenvielfalt in der Region ist ein zentrales Anliegen, da viele Arten vom Aussterben bedroht sind. Wie steht es um die Natur im Ostallgäu und in Kaufbeuren? Der lokale BUND Naturschutz möchte durch den BioBlitz genau das herausfinden. Jeder kann sich im Rahmen dieses Projekts einbringen. Die erhobenen Daten werden sowohl für die Grundlagenforschung genutzt als auch für den Naturschutz, um ein besseres Verständnis für die Ökosysteme in unserer Umgebung zu erlangen.
Natur beobachten und dokumentieren
Teilnehmer des BioBlitz können während ihrer Spaziergänge die kostenlose App ObsIdentify nutzen, die durch ihre Bilderkennungsmöglichkeit die Identifizierung von Arten erheblich vereinfacht. Entdeckungen lassen sich zudem bequem über die Webseite www.observation.org hochladen. Bei der Dokumentation sollten die Teilnehmer darauf achten, keine Fotos von Haustieren, Zierpflanzen oder Menschen hochzuladen. Der BUND Naturschutz empfiehlt außerdem, in geschützten Gebieten besondere Vorsicht walten zu lassen und sich an die gültigen Regelungen zu halten. Josef Kreuzer, der Vorsitzende der örtlichen BUND-Gruppe, weist darauf hin, dass es für die Teilnahme empfehlenswert ist, einen Benutzeraccount auf der Plattform zu erstellen, um sicherzustellen, dass die Beobachtungen von Experten überprüft werden können.
Diese Bürgerscience-Initiative oder auch Bürgerforschung hat das Ziel, nicht nur Daten zu sammeln, sondern auch das allgemeine Bewusstsein für die heimische Natur zu stärken. Das Engagement der Bürger wirkt sich positiv auf den Naturschutz aus, indem es hilft, den aktuellen Zustand der Biodiversität zu erfassen und zu überwachen.
Daten für die Grundlagenforschung
Die durch den BioBlitz gesammelten Daten sind von großer Bedeutung, denn sie ermöglichen es den Wissenschaftlern, den Zustand der überregionalen Ökosysteme besser zu verstehen. Der Vorsitzende Kreuzer betont, dass der Kern der Aktion darin besteht, Informationen zu sammeln, die für zukünftige Schutzmaßnahmen unerlässlich sind. „Wenn wir herausfinden, welche Arten in welchen Gebieten leben, können wir gezielt dafür sorgen, dass diese erhalten bleiben“, erläutert er die Wichtigkeit der Daten. Die Teilnehmer des BioBlitz haben nicht nur die Chance, zur Erhaltung der Natur beizutragen, sondern auch, sich aktiv an einem Wettbewerb zu beteiligen, der in ganz Bayern stattfindet. Die Landkreise treten gegeneinander an, um die Region mit den meisten dokumentierten Arten zu küren. So wird das Thema Biodiversität auf unterhaltsame Weise vermittelt, und jeder kann Teil dieser wichtigen Sache werden.
Wer an der Aktion teilnehmen möchte, findet weitere Informationen unter www.bund-naturschutz.de/aktionen/bioblitz-bayern. Es ist eine hervorragende Gelegenheit, nicht nur die Natur zu erforschen, sondern auch aktiv zum Schutz der Umwelt beizutragen, während man gleichzeitig Spaß hat und die eigene Umgebung besser kennenlernt. Die Initiative ist ein tolles Beispiel dafür, wie bürgerschaftliches Engagement in Verbindung mit moderner Technologie dazu beitragen kann, wertvolle Daten für die Wissenschaft und den Naturschutz zu sammeln.