Die Einführung des Flexibusses in Marktoberdorf zeigt erfreuliche Ergebnisse und stellt eine bedeutende Verbesserung des öffentlichen Nahverkehrs dar. Seit seiner Einführung im Oktober 2023 haben die Nutzerzahlen zugenommen, was das Bedürfnis der Bürger nach flexibler Mobilität verdeutlicht.
Flexibilität im Stadtverkehr
Mit dem Flexibus, der inzwischen zwei Busse umfasst, wird ein wichtiges Serviceangebot bereitgestellt, das vor allem den Bedürfnissen der Bürger gerecht wird. Die erste Bilanz wird mit der Überschreitung von 1.000 Fahrten im Juli 2024 positiv bewertet. Philipp Heidrich, der für das Stadtmarketing verantwortlich ist, hebt hervor, dass der Flexibus den Bewohnern von Marktoberdorf eine innovative Mobilitätslösung bietet.
Der Flexibus: Ein Nutzen für alle
Besonders hervorzuheben ist, dass der Flexibus auch Menschen mit Behinderungen eine wertvolle Unterstützung bietet. Waltraud Joa, die Behindertenbeauftragte der Stadt, schätzt das Angebot, da schwerbehinderte Personen mit einem entsprechenden Ausweis kostenfrei mitfahren können. Dies erhöht die Integrationsmöglichkeiten und verbessert die Lebensqualität dieser Menschen, indem sie einfacher an wichtigen Orten teilnehmen können.
Vielfältige Nutzung und stetige Verbesserung
Das Serviceangebot genießt besonders unter den Werktagen viel Zuspruch. Der Flexibus fährt ab 6 Uhr morgens und hat unter der Woche im Durchschnitt 40 Fahrten pro Tag. Die Nutzung am Samstag hingegen weist noch Entwicklungspotenzial auf, da hier nur durchschnittlich 14 Fahrten registriert werden. Die Stadtverwaltung betont, dass 80 Prozent der Fahrten in der Kernstadt stattfinden, was den Fokus auf die Bedürfnisse der Stadtbevölkerung verdeutlicht.
Aktionen und Anreize für die Bürger
Um das Interesse der Bürger weiter zu steigern, organisiert das Flexibus-Team verschiedene Aktionen, wie beispielsweise kostenlose Fahrten für gute Schulnoten oder saisonale Angebote. Andrea Albrecht, die Leiterin des örtlichen Service-Büros, unterstützt aktiv bei der Förderung der Nutzung des Flexibusses, was die Community zusätzlich motiviert.
Kritikpunkte und Herausforderungen
Allerdings gibt es auch kritische Stimmen. Ein bemerkenswerter Kritikpunkt ist die Beschränkung des Angebots auf das Gemeindegebiet von Marktoberdorf selbst, wodurch Fahrten nach benachbarten Gemeinden wie Biessenhofen oder Aitrang nicht möglich sind. Bürgermeister Dr. Wolfgang Hell erklärt, dass finanziellen Ressourcen und die Bereitschaft zur Zusammenarbeit bislang nur von der Stadt Marktoberdorf bereitgestellt wurden.
Ausblick auf die Zukunft
Die positive Zwischenbilanz des Flexibusses ist ein starkes Signal an die Stadt und die Region. Die kontinuierliche Verbesserung und Anpassung des Angebotes, gepaart mit dem großen Interesse der Bevölkerung, können dazu beitragen, dass der Flexibus immer mehr zum festen Bestandteil der Mobilität in Marktoberdorf wird. Es bleibt abzuwarten, wie sich das Angebot weiter entwickeln wird und ob die Stadt vielleicht in Zukunft auch einen Ausbau in benachbarte Regionen erwägen wird.