Am 19. Juli 2024 fand im Kloster Thierhaupten ein bemerkenswerter Sommerempfang des Bezirks Schwaben statt, an dem die herausragenden Beiträge eines bedeutenden Geologen gewürdigt wurden. Professor Herbert Scholz, ein aus Kempten stammender Wissenschaftler, erhielt die angesehene Sieben-Schwaben-Medaille für seine umfassenden Forschungen und sein Engagement im Bereich der Geologie, insbesondere in Bezug auf das Allgäu.
Ein Engagement für das Allgäu
Herbert Scholz, der als einer der führenden Geologen Süddeutschlands gilt, hat sich über Jahrzehnte hinweg intensiv mit der Geologie der Allgäuer Landschaft beschäftigt. Bezirkstagspräsident Martin Sailer betonte in seiner Rede die bedeutenden Beiträge von Scholz zur Erforschung der geologischen Grundlagen in Schwaben und erwähnte, dass viele Erkenntnisse über die Entwicklung dieser Region ohne seine Forschungsarbeit nicht bekannt wären.
Innovationen in der Lehre und Weiterbildung
Neben seiner akademischen Laufbahn als emeritierter Professor an der Technischen Universität München hat Scholz auch erheblich zur Erwachsenenbildung beigetragen. Seit 1970 gibt er sein Wissen in Form von Vorträgen, Exkursionen und Kursen weiter. Diese Initiativen haben dazu beigetragen, ein allgemeines Interesse für geologische Themen in der Bevölkerung zu wecken. Scholz hat die Fähigkeit, komplexe Themen verständlich zu machen, was ihn zu einer beliebten Persönlichkeit in der Vermittlung von Wissenschaft macht.
Das Geologische Museum in Kempten
Ein weiterer signifikanter Ausdruck von Scholz‘ Engagement ist seine Mitbegründung und Pflege des Geologischen Museums in Kempten, das er zusammen mit seinem Vater in den 1970er Jahren ins Leben rief. Über 30 Jahre lang betreute er das Museum und ermöglichte es so vielen Besuchern, die faszinierenden Aspekte der Geologie hautnah zu erleben.
Die Bedeutung der Sieben-Schwaben-Medaille
Die Sieben-Schwaben-Medaille wird vom Bezirk Schwaben verliehen, um Personen auszuzeichnen, die sich durch besondere Verdienste um die Region hervorgetan haben. Scholz‘ Ehrung ist insbesondere wichtig, da sie die Verbindung zwischen Wissenschaft und der lokalen Gemeinschaft unterstreicht. Durch seine Bestseller wie „Bau und Werden der Allgäuer Landschaft“ und sein Engagement in der Lehre hat er das Verständnis für die geologischen und kulturellen Aspekte des Allgäus stark gefördert.
Ein Blick auf Scholz‘ akademische Laufbahn
Herbert Scholz wurde am 9. März 1949 in Kempten geboren. Sein akademischer Werdegang führte ihn an die Ludwig-Maximilians-Universität und die Technische Universität München, wo er 1975 sein Diplom als Geologe mit Auszeichnung erlangte. Er war während seiner Karriere für eine Vielzahl von Dissertationen verantwortlich und leitete zahlreiche Abschlussarbeiten. Seine Forschungsschwerpunkte umfassten Quartärgeologie, Aktuogeologie und die Entwicklung des Alpenvorlands.
Die Auszeichnung von Herbert Scholz verdeutlicht nicht nur seine individuelle Leistung, sondern spiegelt auch den Wert von wissenschaftlicher Forschung wider, die nicht nur akademischen Kreisen dient, sondern auch der breiten Öffentlichkeit zugänglich gemacht wird. Somit bleibt Scholz ein inspirierendes Vorbild für zukünftige Generationen von Geologen und Wissenschaftlern.
– NAG