Kiel

Abschied von Gerhard Landgraf: Ein Leben für Maisach und seine Menschen

Unter großer öffentlicher Anteilnahme wurde der langjährige Maisacher Altbürgermeister Gerhard Landgraf am 28. Juli 2024 in der St. Vitus Kirche zu Grabe getragen, wo Freunde und Weggefährten an seinen prägenden Einfluss auf die Gemeinde und seine unermüdliche Einsatzbereitschaft in 36 Jahren Amtszeit erinnerten.

In einer von Trauer und Dankbarkeit geprägten Zeremonie wurde der ehemalige Bürgermeister von Maisach, Gerhard Landgraf, am 28. Juli 2024 in der vollbesetzten Kirche St. Vitus beigesetzt. Die hohe Anzahl an Trauergästen zeigt nicht nur die Beliebtheit Landgrafs, sondern auch die Wertschätzung, die ihm über viele Jahre hinweg von der Gemeinde entgegengebracht wurde.

Ein Lebenswerk, das bleibt

Gerhard Landgraf prägte die Gemeinde Maisach maßgeblich und hinterlässt ein eindrucksvolles Erbe. Seinen Weg begann er in einem kleinen Ort bei Bamberg, bevor es ihn 1963 als Verwaltungsassistent nach Maisach zog. Dort entfaltete er, angestoßen von einem stetigen Drang zur Verbesserung, seine unbändige Energie in zahlreichen Projekten. Die Entwicklung von Bildungseinrichtungen, die Sicherstellung der Trinkwasserversorgung und die Ansiedlung von Gewerbe sind nur einige der zahlreichen Erfolge, die er erzielen konnte.

Politische Leidenschaft und menschliche Verbundenheit

Landgraf wurde nicht nur wegen seiner politischen Errungenschaften geschätzt, sondern auch für seine menschliche Art. Er war bekannt dafür, die Anliegen der „kleinen Leute“ ernst zu nehmen und in verschiedenen Vereinen aktiv zu sein. Gemeinsam mit seiner Frau Helga organisierte er zahlreiche Gruppenreisen und trug dazu bei, das soziale Miteinander in der Gemeinde zu stärken. Seine Persönlichkeit wurde in der Traueransprache als „ein Mann ohne Falschheit“ charakterisiert, was Zeugen seiner Authentizität und seines Engagements Rechnung trägt.

Ein Freund der Gemeinschaft

Die Beerdigung bot den zahlreichen Weggefährten, Freunden und ehemaligen Wegbegleitern die Gelegenheit, ihre Erinnerungen an einen Mann zu teilen, der stets den Kontakt zur Gemeinschaft hielt. Landrat Thomas Karmasin erinnerte in seiner Rede an die menschliche Seite der politischen Figur Landgraf, der für seine umarmenden Gesten bekannt war und sowohl Freunden als auch Gegnern mit Respekt begegnete.

Ein Leben voller Hingabe

Mit einer Amtszeit von 36 Jahren im Bürgermeisteramt und insgesamt 48 Jahren im Kreistag hat Gerhard Landgraf eine einzigartige politische Karriere hingelegt, die in der heutigen Zeit kaum mehr vorstellbar ist. Seine Ansichten und Ansätze zur Entwicklung der Gemeinde sind zeitlos und verdienen es, in Erinnerung gehalten zu werden. „Denn halb Maisach erinnert an ihn“, so Landrat Karmasin, Kapitel seines Lebens sind untrennbar mit der Geschichte der Gemeinde verbunden.

Rohe Stärke und weicher Kern

Es ist bemerkenswert, wie Landgraf trotz seiner politischen Stärke und dem ihm eigenen Durchsetzungsvermögen auch für seine Empathie bekannt war. Die Beschreibung eines „robusten Mannes mit einem weichen Kern“ fasst seine Persönlichkeit treffend zusammen. Angehörige und Freunde betonten immer wieder seine Heiterkeit und seinen Humor, Eigenschaften, die himmlische Momente mit den Herausforderungen des Lebens in Einklang brachten.

Gerhard Landgraf hinterlässt nach seinem Tod, nur acht Monate nach dem Verlust seiner geliebten Frau Helga, nicht nur ein großes persönliches Vermächtnis, sondern auch eine tief verwurzelte Erinnerung in der Gemeinde Maisach, die ihn als einen außergewöhnlichen Menschen und engagierten Bürgermeister in Ehren halten wird.

NAG

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