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„Schleswig-Holstein kämpft weiter gegen Afrikanische Schweinepest“

Schleswig-Holstein verlängert am 1. August das erfolgreiche Maßnahmenpaket zur Prävention der Afrikanischen Schweinepest (ASP) für weitere zwei Jahre, um die Jägerschaft zu unterstützen und den Ausbruch der Tierseuche effizient zu bekämpfen, insbesondere nach jüngsten Fällen in Hessen und Rheinland-Pfalz.

Gemeinsame Anstrengungen zur Tierseuchenvorsorge in Schleswig-Holstein

Kiel (pm). Mit der heutigen Entscheidung, das umfassende Maßnahmenpaket zur Bekämpfung der Afrikanischen Schweinepest (ASP) erneut um zwei Jahre zu verlängern, beweist Schleswig-Holstein sein Engagement für die Prävention dieser gefährlichen Tierseuche. Am 1. August wurde dieses Paket, das ursprünglich im Jahr 2018 ins Leben gerufen wurde, durch das Landwirtschaftsministerium, den Landkreistag sowie den Städteverband einstimmig unterstützt.

Finanzielle Unterstützung für Jägerinnen und Jäger

Ein zentraler Aspekt des Maßnahmenpakets ist die finanzielle Entschädigung für Jäger, die verendetes Schwarzwild aufspüren und entsprechende Proben für die Untersuchung auf ASP entnehmen. Für jeden solchen Fall erhalten die Jäger eine Aufwandsentschädigung in Höhe von 50 Euro. Diese Initiative soll nicht nur die Jägerschaft motivieren, sondern auch das ASP-Monitoring als frühes Warnsystem stärken.

Prävention im Fokus

Die Bekämpfung der Afrikanischen Schweinepest hat nicht nur lokale, sondern auch landesweite Bedeutung. Landwirtschaftsstaatssekretärin Anne Benett-Sturies betonte, dass die Maßnahmen besonders im Hinblick auf die jüngsten Ausbrüche in Hessen und Rheinland-Pfalz wichtig sind. Sie wertet die Einigung als starken Ausdruck für die gemeinschaftliche Prävention im Land, die nicht nur die Jägerschaft unterstützt, sondern auch zur Sicherheit der Schweinehaltung beiträgt.

Infrastruktur zur Entsorgung von Wildschweinkadavern

Um den Jägern die sichere Entsorgung von erlegtem Schwarzwild zu erleichtern, wurden in Schleswig-Holstein 28 Sammelplätze eingerichtet. An diesen Standorten können Jäger Schwarzwild sowie die Innereien kostenfrei abgeben, was eine ordnungsgemäße Entsorgung garantiert. Diese Infrastruktur ist Teil einer breit angelegten Strategie zur Minimierung des Risikos einer Ausbreitung der ASP.

Hintergrund zur ASP

Die Afrikanische Schweinepest ist eine unheilbare Virusinfektion, die nur bei Schweinen auftritt und fast immer zum Tod der betroffenen Tiere führt. Die sechsteilige Tierseuche verbreitet sich seit 2014 in Europa, und es ist wichtig, die Situation im Auge zu behalten, da kürzliche Ausbrüche in Hessen und Rheinland-Pfalz deutlich machen, dass Schleswig-Holstein weiterhin wachsam bleiben muss.

Kosten und Finanzierung des Maßnahmenpakets

Der finanzielle Rahmen für die nächsten zwei Jahre beträgt insgesamt 150.000 Euro jährlich, wobei die Kosten zwischen den lokalen Behörden und dem Land geteilt werden. Das Land Schleswig-Holstein übernimmt dabei die finanziellen Verpflichtungen für die Aufwandsentschädigungen.

Die Bedeutung der Zusammenarbeit

Dr. Sönke E. Schulz und Marc Ziertmann, Geschäftsführer der regionalen Landesverbände, hoben hervor, dass die Kreise und kreisfreien Städte gut vorbereitet sind und nicht nachlassen dürfen, um das Risiko einer größeren Ausbreitung der ASP weiter zu minimieren. Sie rufen alle Beteiligten dazu auf, weiterhin aktiv die verschiedenen Maßnahmen zur Prävention und Bekämpfung der ASP zu unterstützen.

Die Fortsetzung und Optimierung der Präventivstrategien zeigen, dass Schleswig-Holstein bereit ist, die Herausforderungen, die mit der Afrikanischen Schweinepest einhergehen, ernst zu nehmen. Dies ist nicht nur wichtig für die Landwirtschaft, sondern auch für die gesamte Gemeinschaft.

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