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Zukunftsperspektiven für Küstenfischerei – Herausforderungen und Chancen in Schleswig-Holstein

Ein Neustart für die Küstenfischer Schleswig-Holsteins

Die Welt der Küstenfischerinnen und -fischer in Schleswig-Holstein steht vor großen Herausforderungen, die das Überleben vieler Betriebe bedrohen. Fischereiminister Werner Schwarz fordert dringend Maßnahmen, um eine stabile Zukunft für die Fischer zu gewährleisten. Insbesondere die niedrigen Bestände von Dorsch und Hering sowie Fangverbote belasten die Betriebe an der Ostseeküste erheblich. Gleichzeitig plagen die Krabbenfischer unterdurchschnittliche Fänge und steigende Kosten, die viele Betriebe an den Rand des Ruins bringen. Eine ernste Situation, die dringendes Handeln erfordert.

Einblick in die aktuelle Situation

Der kürzlich veröffentlichte Jahresbericht des Fischereiverbands Schleswig-Holstein verdeutlicht die prekäre Lage. Im Jahr 2023 reduzierte sich die Anzahl der Kutter in der Ostsee um neun und in der Nordsee um einen Kutter im Vergleich zum Vorjahr. Nur noch 153 Kutter waren 2023 insgesamt aktiv, wobei insbesondere die fehlenden Umsätze aus dem Fischfang die Betriebe vor große finanzielle Schwierigkeiten stellen. Die Situation wird am kommenden Fischereitag des Schleswig-Holsteinischen Fischereiverbands besprochen werden.

In der Ostseefischerei sind die Fangquoten ein zentrales Thema. Dorsch und Hering dürfen nach wie vor nicht gezielt befischt werden, was die betroffenen Betriebe vor große Herausforderungen stellt. Die Quote für Sprotte wurde um 11 Prozent gesenkt, während nur die Quote für Schollen um 25 Prozent erhöht wurde. Die Zukunft der Fischerei bleibt unsicher, da kaum Besserung in Sicht ist.

Wege in eine bessere Zukunft

Die Betriebe nutzten 2023 Ausgleichszahlungen für Liegetage zum Schutz der Dorsch- und Heringsbestände, was eine wichtige finanzielle Stütze darstellte. Auch Unterstützungsleistungen aufgrund gestiegener Brennstoffkosten infolge internationaler Ereignisse wurden gewährt, um die Betriebe zu entlasten. Dennoch gibt es mittlerweile kaum noch Schleppnetzfischerei in der Ostsee, was die Vielfalt der Fischereibetriebe weiter einschränkt.

Die Diskussion über den Schutz bestimmter Meeresflächen und mögliche Fischereiverbote verdeutlicht die ernste Lage. Eine Entscheidung, 12,5 Prozent der Meeresfläche unter Schutz zu stellen, könnte für viele Betriebe das endgültige Aus bedeuten. Die Fischereiverbände und die Landesregierung sind gefordert, nachhaltige Lösungen zu finden, um die Zukunft der Küstenfischer Schleswig-Holsteins zu sichern.

NAG

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