Kitzingen

Familientradition und Fröhlichkeit: Das 74. Fränkische Weinfest in Volkach

Die Familie Hochrein feiert seit ihrer Kindheit traditionsgemäß das Fränkische Weinfest in Volkach, das dieses Jahr vom 15. bis 20. August stattfindet und für sie längst zur wichtigen Familientradition geworden ist, die unzählige schöne Erinnerungen und gemeinsames Zeitverbringen birgt.

Das Fränkische Weinfest in Volkach zieht nicht nur Weinfestliebhaber an, sondern wird auch zur Plattform für generationsübergreifende Familientraditionen. Jedes Jahr, wenn am 15. August die Tore öffnen, versammeln sich zahlreiche Familien, um gemeinsam zu feiern. Für viele, wie Monika und Günther Hochrein, wird es zu einem jährlichen Höhepunkt, der Erinnerungen weckt und das Zusammengehörigkeitsgefühl stärkt.

Ein Fest voller Erinnerungen und Traditionen

Monika Hochrein, die in Volkach geboren wurde, ist seit ihrer Kindheit begeistert vom Weinfest. „Es war schon immer ein Event, auf das ich mich gefreut habe“, erzählt die 67-jährige Heizungsbaumeisterin. Das Weinfest wird für die Hochreins seit 74 Jahren gefeiert und hat sich zu einem festen Bestandteil ihres Lebens entwickelt. Die Wurzeln dieser Familientradition reichen zurück zu Monikas Eltern, die leidenschaftliche Besucher des Fests waren. „Ich bin mit meinen Geschwistern oft mit meinen Eltern hingegangen und das hat uns als Familie zusammengeschweißt“, erklärt sie.

Die Bedeutung des Weinfests im Familienleben

Für die Hochreins war die Weinfestzeit auch immer Urlaubszeit. „Es gab nie die Überlegung, den August anderswo zu verbringen“, so Günther Hochrein. Die Eltern nahmen ihre Söhne Max und Bastian, heute selbst erfolgreiche Unternehmer, schon als kleine Kinder mit zum Fest. „Es war, als wären wir im Urlaub, auch wenn wir gar nicht verreist sind“, fügt Günther hinzu. So hat sich das wunderschöne Ritual, mit der gesamten Familie Zeit zu verbringen, über die Jahre etabliert.

Veränderungen im Festbetrieb

Mit der Zeit hat sich jedoch auch der Charakter des Weinfests gewandelt. „Früher war es gemütlicher“, sind sich Monika und Günther einig. Das Gedränge, besonders am Abend, kann auf die Nerven gehen: „Da wird man oft durchgeschoben.“ Auch die Spontaneität, bei schlechtem Wetter ein improvisiertes Dach aus Tischen zu bauen, ist längst der Vergangenheit gewichen. Diese Erinnerungen sind für die Hochreins zwar liebevoll, die aktuelle Festatmosphäre ist jedoch eine andere. „Man muss die Zeit genießen und kann sich nicht mehr so einfach treiben lassen“, sagt Monika.

Freude und Vorfreude auf das Weinfest

Die Vorfreude auf das Fest ist für viele, darunter auch den Sohn Max, eine besondere Zeit. „Wenn in der Innenstadt die Fähnchen aufgehängt werden, steigt die Anspannung!“, freut er sich jedes Jahr. Am ersten Festtag gehen sie gerne über das Gelände, genießen die Klänge der Blasmusik und die köstlichen Essensgerüche. „Das sind die Augenblicke, auf die wir alle hingehen“, betont er.

Das Menschliche im Mittelpunkt

Die Familientradition am Weinfest zeigt vor allem eins: die Bedeutung von Gemeinschaft und Humanität. „Man muss fröhlich sein und mit Menschen umgehen können“, beschreibt Günther die Essenz des Festes. Und Monika, deren Vorfreude schon Tage im Voraus steigt, stimmt ihm zu: „Es ist ein tolles Gefühl, die eigene Familie um sich zu haben und mit ihnen gute Zeiten zu erleben.“

So wird das Weinfest nicht nur zu einem Fest der Trauben und des Weins, sondern löst auch eine Welle von Emotionen und zwischenmenschlichen Bindungen aus, die bis in die nächste Generation weitergegeben werden.

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