Die steigende Anzahl von Fünftklässlern an der Realschule in Dettelbach sorgt für eine Herausforderung, die die Schulleitung und die Verantwortlichen im Landratsamt vor eine schwierige Entscheidung stellt. Mit 117 neuen Schülern im Schuljahr 2024/25 und nur begrenzten Klassenzimmern wird der Rektor Stefan Wolbert zum Handeln gezwungen. Trotz der steigenden Beliebtheit der Schule führt die räumliche Begrenztheit zu einem „Wanderjahrgang“ für die Zehntklässler, die kein festes Klassenzimmer mehr haben werden.
Die Landrätin Tamara Bischof betont jedoch, dass sie keinen Bedarf für bauliche Erweiterungen in Dettelbach sieht und darauf hinweist, dass Kitzingen eine höhere Auslastung verkraften könne. Dies führt zur Überlegung, ob eine Veränderung des Schulsprengels notwendig wird, um die steigende Schülerzahl in Dettelbach angemessen zu bewältigen. Rektor Wolbert sieht in dieser Maßnahme eine mögliche Lösung, auch wenn schnelle bauliche Erweiterungen ausgeschlossen sind.
Ein Grund für den Andrang an der Realschule in Dettelbach könnte laut Rektor Wolbert die Familienfreundlichkeit der Schule sein, die eine Vielzahl von Angeboten, Auszeichnungen und eine gute Bestenförderung bietet. Interessant ist die Feststellung, dass über 70 Prozent der angemeldeten Schüler tatsächlich eine Gymnasialeignung besitzen, aber dennoch die Realschule wählen. Dies liegt daran, dass die Schule mit dem G9-System auch den direkten Weg zum Abitur in der gleichen Zeit wie das Gymnasium ermöglicht, was bei vielen Eltern auf Zustimmung stößt.
Die Herausforderungen, denen sich die Realschule in Dettelbach gegenübersieht, verdeutlichen den Bedarf an einer umfassenden Lösungsstrategie seitens der Schulleitung und der Bildungsverantwortlichen. Die steigende Beliebtheit der Schule, die begrenzten räumlichen Ressourcen und die Gymnasialeignung vieler Schüler stellen eine komplexe Situation dar, die sorgfältige Planung erfordert, um den Bildungserfolg aller Schüler langfristig zu sichern.
– NAG
