Diskussion über Tiny Houses in Seinsheim
In Seinsheim sorgt die Diskussion um den Bau eines Klein-Wohnhauses für Aufsehen. Der Marktgemeinderat hat erneut kein Einverständnis zum Bau eines Tiny Houses im Wässerndorfer Baugebiet „An der Leite“ gegeben. Diese Entscheidung liegt jetzt beim Landratsamt.
Warum die Ablehnung?
Im September 2020 wurde beschlossen, dass in dem neuen Wohngebiet keine Tiny-Häuser errichtet werden sollen. Daher wurde einem aktuellen Bauvorhaben die Zustimmung verweigert. Das Landratsamt hat daraufhin die Begründung des Rates als nicht ausreichend eingestuft und überprüft nun, ob es das Einvernehmen der Gemeinde ersetzt.
Was sagt das Landratsamt?
Das Landratsamt kritisierte, dass der Beschluss des Gemeinderats keine rechtliche Wirkung nach außen entfalten konnte, da er keine Änderung des Bebauungsplans darstellte. Die Willensbildung des Rates könne daher nicht als Argument für die Ablehnung einer Baugenehmigung herangezogen werden. Auch die Gründe für die abgelehnten Befreiungen wurden als nicht ausreichend betrachtet.
Einlenken oder Begründen
Der Gemeinderat wurde aufgefordert, seine Ablehnung zu überdenken oder genauer zu begründen. Bürgermeisterin Ruth Albrecht betonte, dass die Gemeinde grundsätzlich nicht gegen Tiny-Häuser sei, aber sie im speziellen Baugebiet „An der Leite“ nicht haben wollte. Es wurden jedoch keine weiteren Schritte zur Änderung des Bebauungsplans unternommen.
Sperrung eines Feldweges
Neben der Diskussion über Tiny-Häuser wurde auch über die Sperrung eines Feldweges zwischen Willanzheim und Tiefenstockheim debattiert. Die Maßnahme soll verhindern, dass Fahrzeuge den Weg als Abkürzung nutzen und so den Zustand verschlechtern. Der Marktgemeinderat stimmte der Sperrung zu und vereinbarte, entsprechende Maßnahmen zur Umsetzung zu ergreifen. Die Diskussion darüber gestaltete sich kontrovers, doch letztendlich wurde eine Entscheidung getroffen.
– NAG