Kleve. In der Sternbuschklinik in Kleve findet seit einem Jahr eine innovative Behandlungsmethode für Depressionen Anwendung: die Transkranielle Magnetstimulation (TMS). Diese Methode wird nicht nur in großen Städten angeboten, sondern ist auch vor der Haustür vieler Betroffener zugänglich.
Eine neue Hoffnung für Betroffene
Für Marlies K. ist die TMS eine Lebensveränderung. Die 75-Jährige leidet seit rund 20 Jahren unter Depressionen, die sie in dunkle Phasen stürzten, in denen sie sich innerlich leer und antriebslos fühlte. „Es ist, als wäre alle Energie verschwunden“, beschreibt sie ihre Erfahrungen mit der Krankheit. Diese emotionale Leere war begleitet von den typischen Symptomen wie fehlender Freude und einem Verlust an Interessen.
Die Entscheidung für TMS
Wie viele andere Betroffene, fand Marlies K. Anerkennung und Unterstützung in ihrem Umfeld, insbesondere bei ihrer Schwester. Diese entdeckte einen TV-Bericht über die TMS und wies auf die Möglichkeit hin, sich in der Sternbuschklinik behandeln zu lassen. „Ich war überrascht, dass ich so etwas im Umkreis finden konnte“, sagt Marlies K.
Funktionsweise der TMS erklären
Nicole Minkwitz, stellvertretende pflegerische Leitung der Klinik, erläutert, dass die TMS gezielt auf bestimmte Hirnareale wirkt, die oft bei Depressionen aus dem Gleichgewicht geraten sind. Magnetimpulse stimulieren die Nervenzellen, was den Serotoninausstoß reguliert – ein entscheidender Faktor für das Wohlbefinden. Die Behandlung erfolgt in der Klinik über mindestens vier Wochen, an fünf Tagen in der Woche, und hat nur minimale Nebenwirkungen.
Gemeinschaft und Therapie – Mehr als nur eine Behandlung
Für Marlies K. war der Aufenthalt in der Klinik mehr als nur eine medizinische Maßnahme. Die Gemeinschaft der anderen Patientinnen und Patienten spielte eine entscheidende Rolle. „Hier gibt es keine Scham und keine Tabus. Dieses Gefühl der Offenheit hat mich befreiend gestärkt“, schilderte sie ihre Erfahrungen.
Ein positives Lebensgefühl zurückgewinnen
Nach wenigen Tagen der Behandlung bemerkte Marlies K. eine spürbare Verbesserung ihres Zustands. „Ich bin insgesamt ausgeglichener und habe endlich wieder meine innere Balance gefunden“, erklärte sie. Auch die verschiedenen Therapieangebote wie Yoga und Gruppensitzungen halfen ihr, die Freude am Leben zurückzugewinnen.
Die Bedeutung der Klinik für die Region
Als einzige Klinik im Kreis Kleve bietet die Sternbuschklinik innovative Behandlungsmethoden wie die TMS an. Solche Angebote steigern nicht nur die Lebensqualität der Betroffenen, sondern zeigen auch, wie wichtig eine wachsende Palette von Therapieoptionen vor Ort ist. Interessierte können sich telefonisch über die Behandlungsmöglichkeiten informieren.
Abschied mit Zuversicht
Mit dem Ende ihrer sechs Wochen dauernden stationären Behandlung kehrt Marlies K. nach Weeze zurück, voller Hoffnung auf eine stabilisierte psychische Gesundheit. „Ich will endlich wieder was vom Leben haben und glücklich sein“, beschreibt sie ihre Ziele für die Zukunft.
Der Fall von Marlies K. verdeutlicht die Bedeutung und den Nutzen moderner Behandlungsmethoden wie der TMS, sowie die Rolle der Gemeinschaft in der Heilungsphase von Depressionen. Solche positiven Erfahrungsberichte könnten andere Betroffene ermutigen, den Schritt zur Behandlung zu wagen.
– NAG