Kleve. Jüngste Erfolge von jungen Tischlern wurden bei einem Wettbewerb gewürdigt, der die Kreativität und das handwerkliche Können der Gesellen in den Mittelpunkt stellt.
Ein Wettbewerb mit Innovation
Die Tischler-Innung im Kreis Kleve hat kürzlich den Wettbewerb „Die gute Form“ durchgeführt, der sich auf die kreative Gestaltung und Funktionalität von Möbelstücken konzentriert. Anders als herkömmliche Prüfungen, bei denen vor allem die handwerkliche Ausführung bewertet wird, liegt der Fokus hier auf Idee, Form, Funktion und Konstruktion der Möbel. Eine sechsköpfige Jury beurteilte insgesamt 18 Gesellenstücke aus unterschiedlichen kreativen Perspektiven.
Siegerin mit nachhaltigem Ansatz
Stella Lamers aus Kevelaer wurde als Siegerin des Wettbewerbs ausgezeichnet. Sie hat ihren „Fantastisch, Bambustisch! Schreibtisch“ bei der Firma Proest Objekteinrichtungen GmbH in Uedem konstruiert. Das Möbel besticht durch einen Korpus aus Bambus, einem Material, das botanisch gesehen nicht zu den Holzgewächsen zählt, sondern zu den Süßgräsern. Die Kombination des leichten Materials mit einem stabilen Metallgestell verleiht dem Schreibtisch eine bemerkenswerte Leichtigkeit, die von der Jury besonders gewürdigt wurde.
Moderne Designs aus lokalem Handwerk
Filip Walczak, ein weiterer talentierter Tischler aus Kleve, erhielt den zweiten Preis für ein hängendes Sideboard aus Kirschbaum. Das innovative Design mit einer großen Schiebetür ermöglicht einen unkomplizierten Zugang und verleiht dem Möbelstück einen modernen Touch. Diese Merkmale zeigen, wie junge Tischler technische Fähigkeiten und gestalterische Ideen vereinen können.
Nachhaltigkeit im Handwerk
Ebenfalls gewürdigt wurde Hauke van Elk aus Emmerich für seinen „Esstisch Natur in Eiche“. Mit diesem Stück bringt er nachhaltige Materialwahl und zeitloses Design in Einklang. Das ursprüngliche Aussehen des Eichenholzes harmoniert perfekt mit einem stabilen Tischgestell aus Rohrstahl und einem Ledergriff, was zeigt, dass funktionale Möbel auch ästhetisch ansprechend sein können. Die Jury hob die Nachhaltigkeit des Designs besonders hervor.
Persönliche Note in der Gestaltung
Die Belobigungen gingen auch an Lukas Fingerhut aus Emmerich, dessen „Sideboard aus Eiche geräuchert“ ebenfalls durch seine Vielseitigkeit und ansprechende Gestaltung punktete. Lukas betonte, dass sein Gesellenstück sowohl praktisch ist als auch optisch ansprechend wirkt, wodurch es sich leicht in verschiedene Einrichtungsstile integrieren lässt.
Die Ergebnisse dieses Wettbewerbs sind nicht nur eine Auszeichnung für das handwerkliche Geschick der jungen Tischler, sondern unterstreichen auch die Bedeutung von Kreativität und nachhaltigen Materialien in der heutigen Möbelgestaltung. Die Werke können unter bestimmten Bedingungen näher betrachtet werden, was dem Publikum die Möglichkeit gibt, sich von regionalem Handwerk inspirieren zu lassen.
– NAG